Fußballweltmeisterschaftsverkürzung
Egal zu welcher Zeit oder Unzeit man derzeit den Fernseher aufdreht und egal welches der 578 Programme man wählt, stets schlägt einem die geballte Fadesse der Fußballweltmeisterschaft entgegen, auf dem Bildschirm dargebracht als formatfüllender grüner Rasen, auf dem bunt angezogene Dumpfbacken auf einen Ball sowie auf den Gegner eintreten, was den Ball dazu verleitet, über das Spielfeld hin- und herzuhopsen, wohingegen der getretene Gegner dem p.t. Fernsehpublikum mit schmerzverzerrtem Gesicht weiszumachen versucht, daß ein kleines blaues Fleckerl am Schienbein ungefähr so weh tut kann wie ein abgerissener Arm. Nach einem Spiel hau'n sich dafür die Fans gegenseitig in die Gosch'n und zwar einfach deshalb weil sie Fans unterschiedlicher Mannschaften sind. Nun, das wird schon alles seine Richtigkeit haben.
Großmütig und mit der mit innewohnenden toleranten Gundeinstellung aber nichtsdestotrotz Proletensportarten verachtend dachte ich mir: Nimmst es wie es ist, gönnst dir eine Woche Fernsehpause, dann ist der Spuk eh wieder vorüber ... Während ich also großmütig und mit der mit innewohnenden toleranten Grundeinstellung den Fernseher ausschaltete und rotweintrinkend und pfeiferauchend in meinem Wohnzimmersofa versank, fiel mir wie aus heiterem Himmel (man verzeihe mir meine blumige Ausdrucksweise, natürlich lag die Zeitung vor mir am Tisch) die aktuelle Tageszeitung in die Hände, welche ich aufschlug, um irrtümlich auf der Sportseite zu landen und den größten Schock meines bisherigen Lebens zu erleben: Die Fußballweltmeisterschaft dauert mitnichten nur eine Woche, vielmehr soll der intellektuelle Teil der Bevölkerung dazu verdonnert werden, sich ein ganzes Monat lang auf den größten Schwachsinn aller Zeiten (Gröschwaz) zu fokussieren.
Abgesehen davon, daß ich die Notwendigkeit, einen derartigen Sport auszuüben, sowieso schon aus Prinzip nicht verstehe, entgeht mir - wenn's denn schon sein muß - auch noch die Notwendigkeit für eine so lange Blockierung von Fernsehsendezeiten. So begann ich mich kundig zu machen und entdeckte, daß eine derart große Anzahl an Fußballmannschaften in das arme Deutschland eingedrungen war, die in allen mathematisch möglichen Kombinationen gegeneinander anzutreten hatten, daß nunmal bei selbst rund um die Uhr ausgetragenen Spielen keine kürzere Periode als ein Monat möglich erscheint.
Mich schauderte. Welch Zeitdiebstahl. Und so kam es, daß ich meinem Redakteur, Herrn J. senior, mein Leid klagte, der seinerseits - weil er mich nicht leiden sehen kann - nach kurzer kreativer Denkarbeit eine geeignet scheinende Abhilfemaßnahme entwickelte und diese auch noch graphisch umsetzte. Mithilfe seiner innovativen Idee ist es möglich, die Gesamtfußballweltmeisterschaftsdauer auf die immer noch unerträglich lang scheinende - aber immerhin - Länge von 2 Wochen zu verkürzen.
Möglich wird dies durch ein kreuzfömig angeordnetes Spielfeld, auf dem statt 2 nunmehr 4 Mannschaften zugleich spielen können und zwar jeweils um 90° versetzt. Selbstverständlich verfügt jede Mannschaftspaarung über einen eigenen - farblich eindeutig zuordbaren - Ball, sodaß eine Verwechslung bei Aufenthalt der Bälle im Gemeinschaftsbereich ausgeschlossen ist. Es gilt Rechtsvorrang, den der Schiedsrichter als zusätzliche Aufgabe überwacht, ansonsten bleiben alle bisherigen Regeln in vollstem Umfang erhalten, vor allem die, daß ein Fußballspiel dann am schönsten ist, wenn es endlich vorbei ist.
Bleibt zu hoffen, daß zukünftige Fußballweltmeisterschaften schneller an uns vorbeiziehen mögen, wenn man sie schon nicht verbieten kann, wie es eigentlich am richtigsten wäre. Unter'm Kaiser hätt's sowas nämlich ned geb'n.
Großmütig und mit der mit innewohnenden toleranten Gundeinstellung aber nichtsdestotrotz Proletensportarten verachtend dachte ich mir: Nimmst es wie es ist, gönnst dir eine Woche Fernsehpause, dann ist der Spuk eh wieder vorüber ... Während ich also großmütig und mit der mit innewohnenden toleranten Grundeinstellung den Fernseher ausschaltete und rotweintrinkend und pfeiferauchend in meinem Wohnzimmersofa versank, fiel mir wie aus heiterem Himmel (man verzeihe mir meine blumige Ausdrucksweise, natürlich lag die Zeitung vor mir am Tisch) die aktuelle Tageszeitung in die Hände, welche ich aufschlug, um irrtümlich auf der Sportseite zu landen und den größten Schock meines bisherigen Lebens zu erleben: Die Fußballweltmeisterschaft dauert mitnichten nur eine Woche, vielmehr soll der intellektuelle Teil der Bevölkerung dazu verdonnert werden, sich ein ganzes Monat lang auf den größten Schwachsinn aller Zeiten (Gröschwaz) zu fokussieren.
Abgesehen davon, daß ich die Notwendigkeit, einen derartigen Sport auszuüben, sowieso schon aus Prinzip nicht verstehe, entgeht mir - wenn's denn schon sein muß - auch noch die Notwendigkeit für eine so lange Blockierung von Fernsehsendezeiten. So begann ich mich kundig zu machen und entdeckte, daß eine derart große Anzahl an Fußballmannschaften in das arme Deutschland eingedrungen war, die in allen mathematisch möglichen Kombinationen gegeneinander anzutreten hatten, daß nunmal bei selbst rund um die Uhr ausgetragenen Spielen keine kürzere Periode als ein Monat möglich erscheint.
Mich schauderte. Welch Zeitdiebstahl. Und so kam es, daß ich meinem Redakteur, Herrn J. senior, mein Leid klagte, der seinerseits - weil er mich nicht leiden sehen kann - nach kurzer kreativer Denkarbeit eine geeignet scheinende Abhilfemaßnahme entwickelte und diese auch noch graphisch umsetzte. Mithilfe seiner innovativen Idee ist es möglich, die Gesamtfußballweltmeisterschaftsdauer auf die immer noch unerträglich lang scheinende - aber immerhin - Länge von 2 Wochen zu verkürzen.
Möglich wird dies durch ein kreuzfömig angeordnetes Spielfeld, auf dem statt 2 nunmehr 4 Mannschaften zugleich spielen können und zwar jeweils um 90° versetzt. Selbstverständlich verfügt jede Mannschaftspaarung über einen eigenen - farblich eindeutig zuordbaren - Ball, sodaß eine Verwechslung bei Aufenthalt der Bälle im Gemeinschaftsbereich ausgeschlossen ist. Es gilt Rechtsvorrang, den der Schiedsrichter als zusätzliche Aufgabe überwacht, ansonsten bleiben alle bisherigen Regeln in vollstem Umfang erhalten, vor allem die, daß ein Fußballspiel dann am schönsten ist, wenn es endlich vorbei ist.
Bleibt zu hoffen, daß zukünftige Fußballweltmeisterschaften schneller an uns vorbeiziehen mögen, wenn man sie schon nicht verbieten kann, wie es eigentlich am richtigsten wäre. Unter'm Kaiser hätt's sowas nämlich ned geb'n.
derbaron - 14. Juni, 05:58
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