Sexblog

Dienstag, 25. April 2006

Blümchensex

Eine Frage, die mich schon seit frühester Kindheit beschäftigt, deren Klärung jedoch bis unlängst auf sich warten ließ, ist eine, die im Zuge der Aufklärung meiner Wenigkeit aufgeworfen wurde. Denn damals - als ich noch jung war und Haare hatte - wurde mir das Mysterium des Kindermachens in Form einer Analogie näher gebracht, die den Bereichen der Entomologie (ein zugegebenermaßen etwas hochtrabendes Wort für Insektenkunde) und der Botanik (ein zugegebenermaßen etwas langweiliges Wort für Pflanzenkunde) entlehnt wurde - den Bienen und den Blumen nämlich.

Was in aller Welt, fragte ich mich damals, soll dieser Vergleich mir eigentlich sagen, angesichts der Tatsache, daß ich von meinen Freunden schon längst erklärt bekommen habe, was wirklich Sache ist? Und selbst für den Fall, daß ich damals noch nicht Bescheid gewußt hätte, hätte mich diese Parabel in einem nichtssagenden Nichts zurückgelassen.

Doch jüngst wurde auch diese Frage einer erlösenden Antwort zugeführt. Denn unlängst begab es sich anläßlich des über das Land hereingebrochenen Frühlings, daß ein Naturfreundeteam bestehend aus den Herren J. senior, J. junior, Frau A. und mir über grüne Wiesen und Blumenbeete lustwandelte, als wir unvermittelt an einem Gebüsch zu stehen kamen, das aus einem Meer von weißen Blüten bestand. Wir hielten uns nicht lange mit der Klärung von Nebensächlichkeiten ala Um welche Pflanze handelt es sich hierbei? auf, denn dies zu wissen schien uns kein anstrebenswerter Bewußtseinszustand zu sein, vielmehr beschäftigte uns die Frage nach dem auffälligen permanenten Dauersummton, der diesem Gestrüpp innezuwohnen beliebte.

Staunenden Ohres umzingelten wir den Strauch, um rasch zu erkennen, daß in diesem Blütenmeer eine Heerschar von Bienen einer Tätigkeit nachging, deren Zweck mir - siehe oben - immer noch unklar schien. Ich warf daher den Anlaß nutzend die Frage nach der mich quälenden Analogie auf, erntete zunächst ein mitleidsvolles Lächeln meiner Begleiter und -in, konnte dann jedoch ein erklärendes Statement von Herrn J. junior ergattern, welcher meinte:

Schau, das ist so: Es ist Frühling. Auch Bienen haben Gefühle. In unserem Fall haben die Bienen also ...? Ich zuckte ahnungslos mit den Schultern. Richtig! Frühlingsgefühle. Die Bienen fliegen daher in die Blüten, haben Sex mit den Blütenstempeln, und was das Summen betrifft, das wir hier wahrnehmen können, das ist wenn die Bienen ihre Höhepunkte haben.

Ich war baff. Natürlich! Warum war ich da nicht selbst draufgekommen? Ich umarmte Herrn J. junior aus Dankbarkeit für die mir zuteil gewordene Erlösung, verdrückte ein Tränchen und verbrachte als alter Voyeur den Rest des Tages damit, den Bienchen und den Blümchen beim Sex zuzusehen ...

Mittwoch, 1. März 2006

True love waits

Verläßt man Wien per Automobil Richtung Norden, so stößt man recht schnell an eine Grenze, nämlich sie tschechisch-österreichische. An dieser ändert sich das Ortsbild der ländlichen Ortschaften schlagartig, denn während die Dörfer in Österreich kleine und beschauliche Nester sind, deren Häuser einen verschlafenen Anblick machen (mattes Licht hinter dunklen Fenstern oder gleich die Rollläden herunten), ist der vorherrschende Eindruck in den grenznahen Orten Tschechiens ein durchaus vitaler, repräsentiert durch die Signalfarbe rot. Rote Lichter hinter den Fenstern von zwei Dritteln aller Häuser zeigen den Sparsamen unter den Österreichern, daß sie am Ziel ihrer Reise angelangt sind, denn hier bekommen sie für ein paar Euro weniger das, wofür sie in ihrer Heimat auch bezahlen müßten um es überhaupt zu bekommen.

Fährt man an der endlosen Reihe einschlägiger Etablissements vorbei, kommt man natürlich nicht umhin, sich so seine Gedanken zu machen, und so kreisen die Assoziationen um Faszination, Ablehnung, Lust, Moral, Doppelmoral, Dreifachmoral, Phantasien und Goldgräberstimmung. Und so geschah es, daß aufgrund irgendeines Assoziationshoppalas auch der Begriff "True love waits" durch den automobilen Innenraum schwirrte, der Überbegriff für jene christliche Jugendbewegung, deren Proponenten der Meinung sind, sie sollten sich im ersten Drittel ihres Lebens einiges entgehen lassen und enthaltsam bis zur Hochzeit bleiben.

Die am Brainstorming beteiligten Reisenden kamen zu dem übereinstimmenden Entschluß, daß das jedenfalls nichts für sie ist und schmiedeten stattdessen eine Geschäftsidee. Offenbar ist nämlich knapp nach der Staatsgrenze tatsächlich noch das große Geld zu holen, etwas was in chronischer Ermangelung dessen zu der Überlegung führte, selbst als Jungunternehmer aufzutreten und einen entsprechenden Betrieb zu gründen. Die Konkurrenz ist groß, daher benötigten wir Newcomer (bitte dieses Wort speziell in Hinblick auf das Thema dieses Beitrages zur Kenntnis zu nehmen) noch eine griffige Idee, um potentielle Grenzüberschreiter just in jenem Haus absteigen lassen, das dem eigenen monetären Ertrag dient. Wir rieben unsere Nasen wie dazumals Wickie von den starken Männern, versprühten mit unseren Mündern Sterne, und schon war ein Konzept geboren, das auf einem plakativen Leitspruch beruhte, dem ein gewisser Wiedererkennungswert nicht abzustreiten ist:



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Mittwoch, 7. Dezember 2005

Traum(atisches)

Jeder Mann träumt davon, den Satz "Ich habe von dir geträumt ..." aus dem Mund einer Frau zu vernehmen. So auch ich. Zeit meines Lebens schon. Zeit meines Lebens dachte ich, eines Tages müsse es doch soweit kommen. Irgendwann einmal wird eine Frau in mein Leben treten, deren Träume ich beinhalten sowie be- und erfüllen werde. Und nun ist es soweit.

Völlig unverhofft darf ab sofort auch ich völlig zu recht als Traummann bezeichnet werden, was folgendes Zitat beweist, das ich jüngst als einzigen Inhalt eines E-Mails erhalten habe:

Also ich finde das geht jetzt wirklich zu weit!
Ich habe letzte Nacht von dir geträumt.
Hättest mir ruhig sagen können, daß du keine Zähne hast!


Traumhaft, isn't it?

Dienstag, 13. September 2005

Über das Leben an sich und als solches

Das Leben an sich und als solches ist ja eigentlich ziemlich gemein. Ständig eröffnet sich irgendwo irgendeine Baustelle, die man umfahren muß. Ständig passiert etwas unvorhergesehenes, das einem die Sicht auf das Ziel verstellt und ständig gibt es einen Quertreiber, der zurückgetrieben werden muß. Und manchmal, ja manchmal gerät man in wirklich ausweglose Situationen, die einen Lösungsansatz nicht einmal im Ansatz erahnen lassen. Dabei könnte alles so einfach sein.

Heute zum Beispiel: Ihr Herr Baron fährt frühmorgens ins Büro, trifft Schlag 8 Uhr auf seinem Arbeitsplatz ein, durchforstet neue Mails hinsichtlich Relevanz, beschließt sämtliche Mails unbeantwortet zu löschen und begibt sich hernach wie jeden Tag an den Ort, an den sogar ein Baron zu Fuß geht (zur Erklärung: Normalerweise lege ich alle Strecken, die länger als eine Schrittlänge sind, mit dem Auto zurück).

Ich absolviere meine Sitzung innerhalb des Standardintervalles von 12 Minuten (zur Erklärung: Das ist die Durchlaufzeit der von mir zuvor eingeschalteten Kaffeemaschine), greife zum Klorollenhalter und erstarre. Kein Klopapier vorhanden. Was tun? Vor der Türe, die mein temporäres kleines Reich von der Öffentlichkeit trennt, herrscht reges Treiben. Stark frequentierte Urinale, Türenklappern der Nachbartoiletten, Rauschende Wasserhähne an den Waschbecken und Austausch des neuesten Büroklatsches.

Ich kann doch nicht einfach mit runtergelassener Hose rausspazieren. Und raufziehen kann ich die Hose aus Ihnen hoffentlich verständlichen Gründen auch nicht. Nur gut, daß ich meinen Laptop mitgenommen habe. So kann ich wenigstens diesen Hilferuf absetzen. Bitte helfen Sie mir. Denken Sie nach! Was würde Mac Gyver machen?

Aber schnell! Der Kaffee wird kalt.

Freitag, 26. August 2005

Brachialer Sexblog

Falls bei Ihnen heute Nacht eingebrochen worden sein sollte: Ich hätte die IP Adresse des Täters! Selbiger suchte nämlich vergangene Nacht um exakt 00:26 Uhr bei Google nach "Brecheisen Anwendung" und landete damit ausgerechnet auf meinem Weblog.

Was noch interessant ist: Googelt man nach "Sexblog", dann finden Sie mein Weblog derzeit bereits an der beziehungvollen sechsten Stelle aufgeführt, womit ich die Blogs von sexphantast, weib und anderen (wenig erstaunlich) auf die Plätze verweise. Und ich konnte in den letzten Tagen immerhin 28 Googler dazu animieren, bei ihrer Suche nach einem Sexblog ausgerechnet von meinem Weblog animiert zu werden (denke ich mal).

Edit:
Bin schon gespannt, wieviele Klicks mir der Titel dieses Beitrages einbringen wird. Ziel: Aufrechterhaltung des Besucherstroms über das gesamte Wochenende, ohne dafür einen neuen Beitrag liefern zu müssen.

Sonntag, 14. August 2005

Vom Verbuchen auf der Haben-Seite des Lebens

Herr J (lebenssinnstiftend): Sei doch mit dem zufrieden was du hast.
Herr G (selbstzufrieden): Ich hab gerade unheimliche Blähungen.

Donnerstag, 14. Juli 2005

Außerordentliche Leseempfehlung

Liebe Leser und -innen! Aus gegebenem Anlaß darf ich Ihnen heute einen ziemlich intellektuellen und äußerst wichtigen Beitrag zum Thema "Löchrige Unterhosen" des von mir sehr geschätzen Herrn Livian ans Herz legen.

Bitte sich das genau durchzulesen und auch Kommentare zu hinterlassen.

Hygienemuffel unter den lesenden Männern mögen sich bei der Gelegenheit auch gleich die Unterhosen-Wechel-Modalitäten des Authors zu Herzen nehmen, die - kurz zusammengefaßt - derart gestaltet sind, daß der Tausch dieses Kleidungsstückes (mindestens) täglich erfolgt. Eine Angewohnheit, die sicherlich Niemandem unter Ihnen zum Nachteil gereichen würde.

Montag, 13. Juni 2005

Ernüchterung

Herr R (angeheitert): Die F. würde ich nicht von der Bettkante stoßen.
Frau B (ernüchternd): Aber sie dich.

Montag, 6. Juni 2005

Die zweite Krähe

Auf der Suche nach standesgemäßer Gewandung erstand ich jüngst das nachfolgend abgebildete todschicke (jedoch derzeit mangels entsprechender Muße leider ungebügelte) knallrote T-Shirt:



Bevor ich mich jedoch des neuerworbenen Besitztumes erfreuen konnte, mußte ich mich an der Kassa des exklusiven Mode-Flagship-Store in Wiens Einkaufsmeile Nummer 1 eines Betrages von 15 Euronen entledigen, nicht ohne mich zuvor vom Verkäufer in den folgenden Dialog verwickeln lassen zu müssen:

Verkäufer: Sie wissen schon, daß da ein 2er drauf ist?
Der Baron: Oh, tatsächlich? Ist mir gar nicht aufgefallen. Und?
Verkäufer: Nun, ich habe keine Lust, das umzutauschen.
Der Baron: Warum sollte ich?
Verkäufer: Männer wollen nie die Nummer 2 sein. Die wollen einen 1er.
Der Baron: Ist mir egal. Ich kenne meine Qualitäten.
Verkäufer: Nun gut, ich habe Sie gewarnt. Nicht daß Sie sich dann beschweren, wenn keine Frau nach Ihnen kräht.

Selbstbewußt bestand ich auf dem Kauf dieses zweitrangigen Produktes, zahlte und ging. Und doch quälen mich seit diesem denkwürdigen Moment ungewisse Fragen, die ich nunmehr zur Beantwortung an Sie weiterreiche:

1. Lachen mich meine Freunde aus, wenn die Frau die Nummer 1 trüge?
2. Würden Sie sich nach mir umdrehen?
3. Würden Sie sich mit der Nummer 2 zufrieden geben?
4. Krähen Frauen wirklich?

Donnerstag, 28. April 2005

Tag der Erkenntnisse

Wie Sie vielleicht schon bemerkt haben, ist heute auf twoday.net der Tag der in einem Lokal im Feundeskreis nach Verabreichung alkoholischer Genußmittel breitgetretenen Erkenntnisse. Siehe dazu unter anderem "Gute Frage...." zum Thema Mehrzahlbildung des Wortes Trafik.

Auch der Baron wurde jüngst in einer ähnlichen Situation mit vergleichbaren Rand- und Umgebungsbedingungen mit einer essentiellen Fragestellung konfrontiert:

Wenn Dornenvögel für Blümchensex steht, ist das Gegenteil davon dann dornenvögeln?

Der Baron

Masse statt Klasse

Entree

Darf ich Sie beim Baron

A la carte

Impressum?
Mailen Sie mir!


+ Flickr / Baron nonverbal:

+ Herr J. / Barons Bruder:

inseqdesign cio

Schlagzeilen

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Sehr interessantes Thema ... da wollen wir uns mal...
hasenhirsch - 11. Juli, 16:50
von Blogger zu Blogger
Würdest Du mir ein Interview geben? Ich schreibe unter...
ChristopherAG - 5. Mai, 02:01
ausweisen ? um ausgewiesen...
ausweisen ? um ausgewiesen zu werden muß sie erst wer...
RokkerMur - 26. Januar, 22:40
sie scheinen bürokratischer...
sie scheinen bürokratischer geworden zu sein ;)
RokkerMur - 26. Januar, 22:38
Bei der Gelegenheit:...
Bei der Gelegenheit: kann mir mal jemand Dativ und...
blogger.de:esperanza.sueno.realidad - 6. September, 16:29
Stimmt, ...
eigentlich würde mein Kommentar reichen ...
sokrates2005 - 12. Januar, 15:38

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