Wiener Gebotsvermehrung
Bewohner Wiens, der Hauptstadt der Bürokratie, der verbeamteten Prozesse und dem allgegenwärtigen "Vurschrift is Vurschrift" als in typisch grantigem Wiener Idiom gehaltener Entgegnung auf Änderungswünsche aller Art, lieben ihre Regeln und Anweisungen, selbst wenn diese so sinnlos sind, daß jene mit einem "mia is wuascht" übergangen werden, selbstverständlich aus dem Selbstverständnis heraus, daß dieses Hinwegsetzen über unsinnig erscheinende Vorschriften nur für einen selbst, niemals jedoch für ebenfalls an der Sinnhaftigkeit zweifelnde Mitbürger gilt. So kommt es, daß der Wiener einen Parkplatz auf einem Schutzweg beanspruchend, einen solches ebenfalls tuenden Mitbürger mittels verbaler Injurien - nämlich des dem Wiener Unterschichtproletariats entnommen Sprachschatzes - zum Teufel wünscht. Ebenfalls kann es zu unschönen Szenen kommen, wenn der Wiener seinen mitten auf einen Bürgersteig sich entleeren lassenden Hund einen Hundehalter dabei beobachtet, seinem Flohspeicher ein ähnlich unziemliches Verhalten durchgehen zu lassen.
Nun ist der Wiener an sich auch ein gottesfürchtiger Mensch, was kombiniert mit der Tatsache, daß dieser obrigkeitsgläubig und vorschriftenliebend ist, der Kirche ein reiches und leicht zu beackerndes Betätigungsfeld gibt. So sind die 10 Gebote Gewohnheitsrecht geworden und ebenso einzuhalten wie die Betriebsordnung für die mit Pferden und Kraftfahrzeugen betriebenen Platzfuhrwerksgewerbe sowie das mit Personenkraftwagen betriebene Mietwagen-Gewerbe in Wien oder die Verhältnis- und Höchstzahl der für das mit Kraftfahrzeugen betriebene Platzfuhrwerksgewerbe zuzulassenden Kraftfahrzeuge in Wien.
Diesen Umstand schamlos ausnützend erweitern Wiener Kirchen die 10 Gebote laufend um weitere Gebote, die den Kirchgehern im Rahmen der über sie hereinbrechenden Predigten über deren sündhaftes Verhalten verbal und nonverbal dargelegt werden, auf daß diese sich daran halten und so dereinst ewiges Leben an der Seite des Himmelvaters erhaschen mögen.
Zwei Hinweise, die man - um ein sündhaftes und lasterhaftes Leben zu vermeiden - unbedingt beherzigen sollte, sind im Nachfolgenden dargestellt. In diesem Falle stammen jene aus der Karlskirche zu Wien, die erstaunlicherweise auf dem Karlsplatz vorzufinden ist und noch erstaunlichererweise dem heiligen Karl gewidmet ist. Wie leicht sichtbar ist, zielen die neuen Vorschriften darauf ab, den Bewegungsapparat und die Stimmbänder zu schonen.
Halten Sie still, schreien Sie nicht und tun Sie Buße falls doch.
Nun ist der Wiener an sich auch ein gottesfürchtiger Mensch, was kombiniert mit der Tatsache, daß dieser obrigkeitsgläubig und vorschriftenliebend ist, der Kirche ein reiches und leicht zu beackerndes Betätigungsfeld gibt. So sind die 10 Gebote Gewohnheitsrecht geworden und ebenso einzuhalten wie die Betriebsordnung für die mit Pferden und Kraftfahrzeugen betriebenen Platzfuhrwerksgewerbe sowie das mit Personenkraftwagen betriebene Mietwagen-Gewerbe in Wien oder die Verhältnis- und Höchstzahl der für das mit Kraftfahrzeugen betriebene Platzfuhrwerksgewerbe zuzulassenden Kraftfahrzeuge in Wien.
Diesen Umstand schamlos ausnützend erweitern Wiener Kirchen die 10 Gebote laufend um weitere Gebote, die den Kirchgehern im Rahmen der über sie hereinbrechenden Predigten über deren sündhaftes Verhalten verbal und nonverbal dargelegt werden, auf daß diese sich daran halten und so dereinst ewiges Leben an der Seite des Himmelvaters erhaschen mögen.
Zwei Hinweise, die man - um ein sündhaftes und lasterhaftes Leben zu vermeiden - unbedingt beherzigen sollte, sind im Nachfolgenden dargestellt. In diesem Falle stammen jene aus der Karlskirche zu Wien, die erstaunlicherweise auf dem Karlsplatz vorzufinden ist und noch erstaunlichererweise dem heiligen Karl gewidmet ist. Wie leicht sichtbar ist, zielen die neuen Vorschriften darauf ab, den Bewegungsapparat und die Stimmbänder zu schonen.
Halten Sie still, schreien Sie nicht und tun Sie Buße falls doch.
derbaron - 24. Mai, 08:04
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