Blümchensex
Eine Frage, die mich schon seit frühester Kindheit beschäftigt, deren Klärung jedoch bis unlängst auf sich warten ließ, ist eine, die im Zuge der Aufklärung meiner Wenigkeit aufgeworfen wurde. Denn damals - als ich noch jung war und Haare hatte - wurde mir das Mysterium des Kindermachens in Form einer Analogie näher gebracht, die den Bereichen der Entomologie (ein zugegebenermaßen etwas hochtrabendes Wort für Insektenkunde) und der Botanik (ein zugegebenermaßen etwas langweiliges Wort für Pflanzenkunde) entlehnt wurde - den Bienen und den Blumen nämlich.
Was in aller Welt, fragte ich mich damals, soll dieser Vergleich mir eigentlich sagen, angesichts der Tatsache, daß ich von meinen Freunden schon längst erklärt bekommen habe, was wirklich Sache ist? Und selbst für den Fall, daß ich damals noch nicht Bescheid gewußt hätte, hätte mich diese Parabel in einem nichtssagenden Nichts zurückgelassen.
Doch jüngst wurde auch diese Frage einer erlösenden Antwort zugeführt. Denn unlängst begab es sich anläßlich des über das Land hereingebrochenen Frühlings, daß ein Naturfreundeteam bestehend aus den Herren J. senior, J. junior, Frau A. und mir über grüne Wiesen und Blumenbeete lustwandelte, als wir unvermittelt an einem Gebüsch zu stehen kamen, das aus einem Meer von weißen Blüten bestand. Wir hielten uns nicht lange mit der Klärung von Nebensächlichkeiten ala Um welche Pflanze handelt es sich hierbei? auf, denn dies zu wissen schien uns kein anstrebenswerter Bewußtseinszustand zu sein, vielmehr beschäftigte uns die Frage nach dem auffälligen permanenten Dauersummton, der diesem Gestrüpp innezuwohnen beliebte.
Staunenden Ohres umzingelten wir den Strauch, um rasch zu erkennen, daß in diesem Blütenmeer eine Heerschar von Bienen einer Tätigkeit nachging, deren Zweck mir - siehe oben - immer noch unklar schien. Ich warf daher den Anlaß nutzend die Frage nach der mich quälenden Analogie auf, erntete zunächst ein mitleidsvolles Lächeln meiner Begleiter und -in, konnte dann jedoch ein erklärendes Statement von Herrn J. junior ergattern, welcher meinte:
Schau, das ist so: Es ist Frühling. Auch Bienen haben Gefühle. In unserem Fall haben die Bienen also ...? Ich zuckte ahnungslos mit den Schultern. Richtig! Frühlingsgefühle. Die Bienen fliegen daher in die Blüten, haben Sex mit den Blütenstempeln, und was das Summen betrifft, das wir hier wahrnehmen können, das ist wenn die Bienen ihre Höhepunkte haben.
Ich war baff. Natürlich! Warum war ich da nicht selbst draufgekommen? Ich umarmte Herrn J. junior aus Dankbarkeit für die mir zuteil gewordene Erlösung, verdrückte ein Tränchen und verbrachte als alter Voyeur den Rest des Tages damit, den Bienchen und den Blümchen beim Sex zuzusehen ...
Was in aller Welt, fragte ich mich damals, soll dieser Vergleich mir eigentlich sagen, angesichts der Tatsache, daß ich von meinen Freunden schon längst erklärt bekommen habe, was wirklich Sache ist? Und selbst für den Fall, daß ich damals noch nicht Bescheid gewußt hätte, hätte mich diese Parabel in einem nichtssagenden Nichts zurückgelassen.
Doch jüngst wurde auch diese Frage einer erlösenden Antwort zugeführt. Denn unlängst begab es sich anläßlich des über das Land hereingebrochenen Frühlings, daß ein Naturfreundeteam bestehend aus den Herren J. senior, J. junior, Frau A. und mir über grüne Wiesen und Blumenbeete lustwandelte, als wir unvermittelt an einem Gebüsch zu stehen kamen, das aus einem Meer von weißen Blüten bestand. Wir hielten uns nicht lange mit der Klärung von Nebensächlichkeiten ala Um welche Pflanze handelt es sich hierbei? auf, denn dies zu wissen schien uns kein anstrebenswerter Bewußtseinszustand zu sein, vielmehr beschäftigte uns die Frage nach dem auffälligen permanenten Dauersummton, der diesem Gestrüpp innezuwohnen beliebte.
Staunenden Ohres umzingelten wir den Strauch, um rasch zu erkennen, daß in diesem Blütenmeer eine Heerschar von Bienen einer Tätigkeit nachging, deren Zweck mir - siehe oben - immer noch unklar schien. Ich warf daher den Anlaß nutzend die Frage nach der mich quälenden Analogie auf, erntete zunächst ein mitleidsvolles Lächeln meiner Begleiter und -in, konnte dann jedoch ein erklärendes Statement von Herrn J. junior ergattern, welcher meinte:
Schau, das ist so: Es ist Frühling. Auch Bienen haben Gefühle. In unserem Fall haben die Bienen also ...? Ich zuckte ahnungslos mit den Schultern. Richtig! Frühlingsgefühle. Die Bienen fliegen daher in die Blüten, haben Sex mit den Blütenstempeln, und was das Summen betrifft, das wir hier wahrnehmen können, das ist wenn die Bienen ihre Höhepunkte haben.
Ich war baff. Natürlich! Warum war ich da nicht selbst draufgekommen? Ich umarmte Herrn J. junior aus Dankbarkeit für die mir zuteil gewordene Erlösung, verdrückte ein Tränchen und verbrachte als alter Voyeur den Rest des Tages damit, den Bienchen und den Blümchen beim Sex zuzusehen ...
derbaron - 25. April, 09:44