Dienstag, 9. August 2005

Restaurieren statt Wegschmeißen

Man nehme so eine grausliche Tastatur wie die von d.us, die eh schon eine dringende Reinigung vonnöten hätte, leere unabsichtlich 1/4 Liter Multivitaminsaft hinein, versuche - nachdem man den Saft durch umdrehen der Tastatur in das WC befördert hat - erfolglos die verklebten Tasten wieder leichtgängig zu machen und die Tasten oberflächlich von klebrig-orangen Rückständen zu befreien und schon steht man vor dem Dilemma: Neukauf oder Restauration?

Im Sinne des Umweltschutzgedankens habe ich mich für eine Restauration entschieden. Sollten Sie ein ähnliches Problem wie ich Ihr eigen nennen, dann wählen Sie bitte folgende Vorgangsweise:

1 2

Entfernen Sie mit einem Brecheisen und unter Anwendung von Brachialgewalt sämtliche Tasten aus ihren Führungen (Bild 1) und bilden Sie daraus einen Buchstabensalat (Bild 2). Achten Sie darauf, ein bestimmtes selbstgewähltes Ordnungssystem einzuhalten, sonst wissen Sie nachher nicht, welche Taste wo gesteckt ist.

3 4

Nachdem Sie die Tastatur-Rohstruktur von sämtlichen beweglichen Teilen befreit haben (Bild 3), gilt es unter Einhaltung des vorhin erwähnten Ordnungsprinzipes, die Tasten in das Waschbecken Ihres Badezimmers zu befördern und selbiges mit Schwefelsäure aufzufüllen (Bild 4), wodurch innerhalb einer Einwirkdauer von 5 Stunden sämtliche eklige Rückstände entfernt werden. Besonders hartnäckige Verunreinigungen können nachträglich noch mit Schleifpapier behandelt werden.

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Auch die Tastatur-Rohstruktur hat - wie man sieht - eine Reinigung dringend nötig (Bild 5), schließlich wollen Sie die Mischung aus Hautschuppen, Haaren, allgemeinem Lurch und eingetrocknetem Multivitaninsaft keinem Gärungsprozeß aussetzen. Dazu trennen Sie das Tastatur-Gehäuse (wieder unter Anwendung roher Gewalt) in Ober- und Unterteil, entnehmen diese komische Gummimatte (Bild 6, dunkelgrau) und werfen alles mit Ausnahme der dunkelgrünen Platine zu den Tasten ins Schwefelbad.

Nach getaner Arbeit geht es ans Zusammensetzen der Tastatur. Geübte Puzzle-Spieler wissen es bereits: Es gibt nichts Schöneres, als an einem verschneiten Winterabend wie dem gestrigen die Zeit der Muße zu nutzen und bei einem Glas Cognac und einem Streichquartett von Franz Schubert pfeiferauchend unzählige Teilchen zu einem sinnvollen Ganzen zu ergänzen. Sollte - wie dies leider häufig der Fall ist - auch bei Ihrer Tastatur ein chaotisches Durcheinander vorgelegen haben, dann nutzen Sie doch gleich die Gelegenheit und sortieren die Tasten alphabetisch (Bild 7). Sie werden sich daran erfreuen, wie leicht und schnell Ihre Schreibprozesse fürderhin vonstatten gehen werden.

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Und jetzt werde ich mal die Tastatur anstecken und testen.

Montag, 8. August 2005

Verkehrszeichen für Fortgeschrittene II

Zuerst dachte ich ja auch, daß dieses Schild vollkommen schwachsinnig ist, weil man ja nicht ein Stopschild aufstellen und zugleich signalisieren wird, daß man sich im Verlauf einer Vorrangstraße befindet.

Die Lösung des Mysteriums

Aber dann bin ich draufgekommen: Die Rechtskommenden kommen aus einer Einbahnstraße. Die einzige Möglichkeit, die ich habe, ist, geradeaus zu fahren. Die Rechtskommenden haben die höchste Priorität, darum muß ich stehenbleiben.

Blöd nur, ich habe 2 Tage gebraucht um das zu verstehen - und wie ich das erste mal zu der Kreuzung gekommen bin, wäre ich vor lauter Verwirrung ohne stehenzubleiben fast nach rechts abgebogen und damit gegen die Einbahn gefahren.

Samstag, 6. August 2005

Verkehrszeichen für Fortgeschrittene I

Jüngst wurde ich inmitten eines stopschildbedingten Bremsvorganges irritiert, als ich der an dem mich aufhaltenden Verkehrszeichen befestigten Zusatztafel gewahr wurde. Ich überlegte, ob diese Kombination in dieser Weise überhaupt möglich und sinnvoll ist und kam zu einem Ergebnis.

Was meinen Sie? Richtig oder falsch? Aber bitte mit Begründung. Der Gewinner erhält das Copyright an diesem wunderschönen Foto.

P.S. Diese Fragestellung richtet sich speziell an Führerscheinneulinge und Pensionisten, die ihren Schein noch damals unterm Kaiser gemacht haben.

Mittwoch, 3. August 2005

Pariser Vertrauenssache

Meine Mutter beschloß, es dem Baron gleich zu machen und Paris einen Besuch abzustatten. Daher suchte sie mich schon vor Wochen auf und ich genoß die Ehre, ihr und zwei kleinen Geschwistern über Internet Flug und Hotel buchen zu dürfen. Ich verglich Flugpreise und Flugzeiten diverser Billigflieger und vermittelte sie dann an Air Berlin, deren Billigflugzeuge im Unterschied zu meinem Billigstflieger Sky Europe nicht von Bratislava sondern von Wien abfliegen.

Nach Absolvierung meines Staatsbesuches in der französischen Hauptstadt ließ sie sich von mir beraten und so erzählte ich ihr aus meinem reichhaltigen Erfahrungsschatz, daß sie am Flughafen Orly landend 5 verschiedene Metro-Linien benutzen und längere unterirdische Wege und kofferfeindliche Fahrschein-Barrieren sowie einen 10-minütigen Fußmarsch zum Hotel in Kauf nehmen muß, sodaß ich ihr nach Abschluß meiner Schilderungen riet, doch lieber ein Taxi zu nehmen.

Mutter und Geschwister taten wie ihnen empfohlen wurde. Sie landeten in Paris, bestiegen das erstbeste Taxi und ließen sich zum Hotel chauffieren. Nach dem Besichtigen sämtlicher Sehenswürdigkeiten bestiegen sie nach einer Woche das zweitbeste Taxi, um sich zurück zum Flughafen Orly bringen zu lassen. Dort angekommen waren sie zwar verwundert über die innerhalb einer Woche geänderte Architektur der Flughafengebäude, doch man begab sich schnurstracks zu den Check-In-Schaltern um sich des Gepäcks zu entledigen, jedoch - ein Flug nach Wien war nicht auffindbar.

Langes Geschreibsels kurzer Sinn: Der Baron war der Annahme, Billigflieger würden den südlich von Paris gelegenen Billig-Airport Orly anfliegen, was jedoch in seiner Generalisierung nicht stimmte, denn in Wahrheit war Muttern am nördlichen Flughafen Charles de Gaulles gelandet, was sie aber nicht mitbekam, weil sie ja ohne sich näher umzusehen in das erstbeste Taxi stieg, um sich bar jeder Ortskenntnis ins Hotel bringen zu lassen. Und da sie ihrem späteren Universalerben wie immer vollstens vertraute, kam sie auch nicht im entferntesten auf die Idee, daß sie ganz woanders war, als ich ihr davor mitgeteilt hatte. Ich hätte sie nach Kairo schicken können und sie hätte dort die Louvre-Pyramide besichtigt.

Natürlich haben alle 3 den Flug versäumt. Morgen darf ich sie besuchen und möglicherweise in Verhandlungen darüber treten, wer die Mehrkosten für den nächsttägigen Flug übernimmt. Wenn Sie also der Meinung sind, der Baron soll hier weiterhin sinnlose Beiträge liefern, dann bitte ich Sie um Argumente, die meine Verhandlungsposition stärken könnten, anderenfalls müßte ich mangels Geld meinen Internetzugang für die nächsten Monate abmelden.

Der Baron

Masse statt Klasse

Entree

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RokkerMur - 26. Januar, 22:38
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Stimmt, ...
eigentlich würde mein Kommentar reichen ...
sokrates2005 - 12. Januar, 15:38

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