Die Formel zum Unglück
Frau Araxe hat jüngst nebst einigen anderen Bloggern die Erkenntnis des britischen Wissenschaftlers Cliff Arnalln thematisiert, welche besagen soll, daß der 24. Jänner der unglücklichste Tag des Jahres sei. Nun bestehen an dieser These aber erhebliche Zweifel, denn mein bisher unglücklichster Tag zumindest dieses Jahres war bereits der 1. Jänner, welchen ich mit flauem Magen und erheblichem Kopfweh überstehen mußte. Was Übelkeit und Kopfweh für einen Mann bedeutet wissen Sie: Die männliche Leidensfähigkeit ist nun einmal begrenzt, was man bei Fußballspielen gut beobachten kann. Dann nämlich, wenn ein Spieler am Unterschenkel berührt wird, sodaß dieser sterbenskrank und mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden sinkt, obwohl kein blauer Fleck zu sehen ist.
Der unglücklichste Tag des Jahres jedenfalls soll angeblich errechenbar sein. Die Formel dazu wäre:
Tag X = [W+(D-d)] * TQM * NA,
wobei den Variablen folgende Bedeutung innewohnen soll:
W ... weather (das Wetter)
D ... debt (die Schulden)
d ... das Jännergehalt
T ... time since christmas
Q ... time since failed quit attempt (Unfähigkeit, Silvestervorsätze umzusetzen)
M ... fehlende Motivation
NA ... the need to take action (Notwendigkeit, aktiv zu werden)
Machen wir zunächst die Einheitenkontrolle:
Das Wetter W ist zwar physisch präsent, jedoch dimensionslos. D und d sind monetäre Größen, vermutlich britische Pfund, denn der Euro ist für Briten bekanntermaßen Teufelszeug. T und Q sind Zeiten, die in der SI-Einheit Sekunde einzusetzen sind. Bleiben M und NA über, zwei Größen, die als dimensionslose Dimension auftreten.
Somit ergibt die Einheitenkontrolle:
[Tag X] = [1+(GBP-GBP)] * [s] * [s] * 1 * 1 = [GBPs²]
Man erkennt bereits an dieser Stelle die Unsinnigkeit der Formel, denn dort, wo als Ergebnis ein Datum oder zumindest eine Zeitspanne erwartet wird, ausgerechnet dort steht ein neuartiges und noch nie zuvor gesehenes Mischmasch aus altmodischen britischen Pfund, multipliziert mit dem Quadrat der Sekunde. Selbst Liebhaber englischer Sondereinheiten stoßen hier an die Grenzen ihrer Vorstellungskraft.
Ignoriert man diese Ungereimtheit, dann kann man für die einzelnen Variablen folgende Zahlenwerte ansetzen:
Das Wetter präsentiert sich derzeit nicht gerade von seiner besten Seite, es ist folglich eine Null. Mein Schuldenstand per Ende Dezember betrug umgerechnet 24.345 GBP, mein Jännergehalt 24.345 GBP, was per Ende Jänner einen ausgeglichenen Kontostand ergibt, denn díe Differenz der beiden Werte ergibt gemäß der Nachrechnung mit dem Taschenrechner Null. Die Time since Christmas beträgt 2.678.400 Sekunden, die der Silvestervorsatzumsetzunfähigkeit 2.073.600 Sekunden. Fehlende Motivation und die Notwendigkeit, aktiv zu werden, sind beides Faktoren, die sehr hoch sind, hier mittels Engineering Judgement als jeweils 150.000 angesetzt.
Damit errechnet sich Tag X zu:
Tag X = [0+(24.345-24.345)]*2.678.400*2.073.600*150.000*150.000 = 0 GBPs²
Perdauz! Unverhofft ergibt die unter Berücksichtigung der Einheitenproblematik aber ansonsten mathematisch-präzise durchgeführte Berechnung des unglücklichsten Tages des Jahres, daß dieser bereits in der nullten Britischenpfundquadratsekunde nach dem Jahreswechsel beginnt. Nicht der 24. sondern bereits der 1. Jänner ist also der gesuchte Tag. Gehen Sie in sich und denken Sie zurück, dann werden auch Sie sich eingestehen, daß Sie bereits am 1. Jänner zu sich sagen mußten:
"Schlecht schaut's aus, heuer kann es nur noch besser werden."
Der unglücklichste Tag des Jahres jedenfalls soll angeblich errechenbar sein. Die Formel dazu wäre:
Tag X = [W+(D-d)] * TQM * NA,
wobei den Variablen folgende Bedeutung innewohnen soll:
W ... weather (das Wetter)
D ... debt (die Schulden)
d ... das Jännergehalt
T ... time since christmas
Q ... time since failed quit attempt (Unfähigkeit, Silvestervorsätze umzusetzen)
M ... fehlende Motivation
NA ... the need to take action (Notwendigkeit, aktiv zu werden)
Machen wir zunächst die Einheitenkontrolle:
Das Wetter W ist zwar physisch präsent, jedoch dimensionslos. D und d sind monetäre Größen, vermutlich britische Pfund, denn der Euro ist für Briten bekanntermaßen Teufelszeug. T und Q sind Zeiten, die in der SI-Einheit Sekunde einzusetzen sind. Bleiben M und NA über, zwei Größen, die als dimensionslose Dimension auftreten.
Somit ergibt die Einheitenkontrolle:
[Tag X] = [1+(GBP-GBP)] * [s] * [s] * 1 * 1 = [GBPs²]
Man erkennt bereits an dieser Stelle die Unsinnigkeit der Formel, denn dort, wo als Ergebnis ein Datum oder zumindest eine Zeitspanne erwartet wird, ausgerechnet dort steht ein neuartiges und noch nie zuvor gesehenes Mischmasch aus altmodischen britischen Pfund, multipliziert mit dem Quadrat der Sekunde. Selbst Liebhaber englischer Sondereinheiten stoßen hier an die Grenzen ihrer Vorstellungskraft.
Ignoriert man diese Ungereimtheit, dann kann man für die einzelnen Variablen folgende Zahlenwerte ansetzen:
Das Wetter präsentiert sich derzeit nicht gerade von seiner besten Seite, es ist folglich eine Null. Mein Schuldenstand per Ende Dezember betrug umgerechnet 24.345 GBP, mein Jännergehalt 24.345 GBP, was per Ende Jänner einen ausgeglichenen Kontostand ergibt, denn díe Differenz der beiden Werte ergibt gemäß der Nachrechnung mit dem Taschenrechner Null. Die Time since Christmas beträgt 2.678.400 Sekunden, die der Silvestervorsatzumsetzunfähigkeit 2.073.600 Sekunden. Fehlende Motivation und die Notwendigkeit, aktiv zu werden, sind beides Faktoren, die sehr hoch sind, hier mittels Engineering Judgement als jeweils 150.000 angesetzt.
Damit errechnet sich Tag X zu:
Tag X = [0+(24.345-24.345)]*2.678.400*2.073.600*150.000*150.000 = 0 GBPs²
Perdauz! Unverhofft ergibt die unter Berücksichtigung der Einheitenproblematik aber ansonsten mathematisch-präzise durchgeführte Berechnung des unglücklichsten Tages des Jahres, daß dieser bereits in der nullten Britischenpfundquadratsekunde nach dem Jahreswechsel beginnt. Nicht der 24. sondern bereits der 1. Jänner ist also der gesuchte Tag. Gehen Sie in sich und denken Sie zurück, dann werden auch Sie sich eingestehen, daß Sie bereits am 1. Jänner zu sich sagen mußten:
"Schlecht schaut's aus, heuer kann es nur noch besser werden."
derbaron - 26. Januar, 07:09
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