Freitag, 23. September 2005

Straches Duell um Wien

Für ihren Wahlkampfauftakt hat sich sie Wiener FPÖ einen besonderen Ort ausgesucht. Den Viktor Adler Markt im 10. Wiener Gemeindebezirk, auch Favoriten genannt. Das Zentrum des Wiener Proletariats. Während man die vorbeiströmenden Passanten tagsüber mit altvatrischen Kalauern Klassikern der volksdümmlichen Musik quält, setzen gegen Abend die schon zu erwartenden Brandreden ein.

"Favoriten und die FPÖ haben eines gemeinsam!", poltert ein FPÖler der ausgedienteren Garde in breitem Slang, "Es fangen beide mit F an!" Ein Spitzenargument, das mich fast überzeugt hätte. Es ist 17:30, der Auftritt des Parteiführers H.C. Strache steht kurz bevor, es muß für Stimmung gesorgt werden. "Und es freut mich, diese schier unglaubliche Zuschauerzahl hier begrüßen zu dürfen", brüllt er etwa 400 gleichgültig dreinschauenden Sympathisanten entgegen, die er nicht sehen kann, weil sich in der ersten Reihe bezahlte Funkionäre mit Transparenten aufgestellt haben, die einen Blick von der und auf die Bühne verunmöglichen. Es folgt ein weinerliches Zetern gegen den ORF, der angeblich die so bemitleidenswerte FPÖ zensuriert, ignoriert oder was auch immer, gefolgt von Buhrufen durch die gespielt aufgebrachte Funktionärsmenge und dann geht es los.



H.C. Strache betritt die Bühne und der Platz beginnt sich etwas zu füllen. Es folgt ein einstündiger rhetorischer Rundumschlag gegen Ausländer, Asylwerber, Sozialschmarotzer und alle Österreicher, die nicht die FPÖ wählen, also Kommunisten sind, bestätigt durch zustimmende Grunz-, Gröhl- und Heullaute aus der versammelten Zuschauerschar. Weltuntergangsszenarien werden heraufbeschworen: Afrikanische Asylwerber entführen kleine blonde österreichische Mädchen und vergewaltigen sie. Drogendealer besetzen unser Land und planen einen Putsch gegen die Regierung, zuvor machen sie sämtliche Volksschüler Wiens drogenabhängig. Georgische Räuberbanden räumen Schloß Schönbrunn leer. Islamisten zerstören unsere Kirchen und ersetzen diese durch Moscheen. In Gerichtsgebäuden wird zukünftig auf den Koran geschworen, brave österreichische Hausmütterchen, die unser Land aufgebaut haben, müssen eine Burka tragen.

"Deutsch statt nix versteh'n", proklamiert H.C. Der Herr mit dem Bierbauch neben mir rülpst und schreit "Genau, weu des is unsare Gultur! De solln si schleichn, de Viecha, heast!" Mundl Sackbauer wäre entsetzt gewesen, wenngleich der Wahlkampf unter dem Motto "Damit der echte Wiener nicht untergeht" zu stehen scheint. "Die Amerikaner wollen, daß die Türkei in die EU kommt! Und das ist erst der Anfang! Als nächstes sollen Marokko, Libyen und sogar Israel folgen!" Das Volk zürnt: "San de deppert wurn? Wos woin de Israeli in da EU? De san a um nix bessa ois des wos de de Nazis vurwerfn! Solln se schleichn heast!" Zornesröte blitzt in den Gesichtern der H.C. Fans auf.



"Ich spreche hier bewußt die Leitkultur an, wir sind ein christliches Land und ich bestehe darauf, daß das so bleibt und wir nicht vom Islam überrollt werden!" Ein etwa 16-jähriger Glatzkopf hegt erste Zweifel. "Za wos brauch i a Gultur. Und auf de Kirchn wird a gschissn. Hauptsoch de Tschuschn schleichn si ham." Sein Feund bestätigt die wohldurchdachte Kritik: "De Trottln, de deppatn! Pfui! Ausse!"

"Wenn ich durch Wien gehe, sehe ich an jeder Ecke Kebab-Buden, türkische Lokale und China-Restaurants! Ich will das nicht! Zu unserer Kultur gehört der Würschtelstand und der Schnitzelwirt!" - Ein älterer Herr mit rotem Kopf hebt die Faust: "De Tirkn soll se eana Kebab hintn einführn! Mia hom eh n Heirign!"

"In Wien läßt Häupl [Anm. Bürgermeister von Wien] es zu, daß Haßprediger in Moschen predigen!", schreit der Haßprediger. "Aber wer zu uns kommt, der muß sich anpassen, sonst hat er hier bei uns nichts verloren!" Der Bierbäuchige wirkt erhitzt: "Genau, de Deppatn soll se an uns anpassn!" Mir wird leicht übel. Anpassen? An einen versoffenen Proleten, der vom Leben benachteiligt wurde (wofür er möglicherweise nichts kann)? Jedoch: "Mia san mia. Obe mit dem Schleia bei de Moslemfraun. Oda bessa glei ausse mit de Weiba!"

"Pummerin statt Muezzin!" und "Wir müssen Herr im eigenen Haus bleiben!". Bierzeltstimmung macht sich breit.



"Ich fordere Häupl zum Duell um Wien heraus. Wie in einem Boxkampf. Und Sie alle wissen, Häupl ist ein Schwergewicht, im wahrsten Sinn des Wortes!" poltert H.C. Ein höhnisches Gelächter geht durch die Menge. "Da Heipl, der blade Wamst, gibs eam Strache!", "Schenk eam ei, dem Wamperten!"

Ich erspare Ihnen weitere Details. Das Zwigespräch mit der Menge ging noch eine Weile lang dahin, dann wurde Fendrichs "I am from Austria" zum besten gegeben, ein hier wohl mehr als mißbräuchlich eingesetzter Titel, der die Menge dazu bewog, patriotische Wehmut hochkommen zu lassen und lauthals mitzugrölen. Strache gab noch einige Autogramme, dann war der Spuk vorbei.

Wollen wir hoffen, daß die mittlerweile in FPÖ und BZÖ gespaltenen Parteien der angeblich so Anständigen und Aufrechten bei der Wiener Wahl das Wählerstimmenpotential derart ausschöpfen, daß beide Parteien knapp unterhalb der Grenze zu liegen kommen, die für einen Einzug ins Rathaus notwenig ist, damit unserem Land derartige Peinlichkeiten hinkünftig erspart bleiben.



Zum Vergrößern der Bilder diese bitte anklicken
Brille - 23. September, 07:35

Was für eine Uhrzeit! Hat der Herr Baron Frühschicht?

derbaron - 23. September, 09:08

Hier wird eben rund um die Uhr gearbeitet. ;-)
C. Araxe - 23. September, 07:58

Vor allem solche Thematik zu dieser Uhrzeit. Ich wollte noch frühstücken.

Idoru - 23. September, 11:13

ich war grad' dabei. mit betonung auf war.
derbaron - 24. September, 13:16

Deswegen mein Weblog immer erst NACH dem Essen konsumieren!
Idoru - 24. September, 14:20

ich werd's mir merken....
aiiiia - 23. September, 08:26

Herr Strache an sich macht mir wenig Sorgen. Da hats dann wieder seine Vorteile, dass Rot in Wien so übermächtig ist - die Wahl wird meiner Meinung nach ziemlich mies ausgehen für ihn.
Was mir hingegen Sorgen macht, ist, dass er in einigen Ansätzen ja durchaus Recht hat. Nur nachdem er diese Ansätze so übertrieben und schlichtweg unwählbar präsentiert, traut sich wohl kein anderer Politiker diese wichtigen Punkte anzusprechen, um nicht in die "Strache-Ecke" gestellt zu werden...

derbaron - 23. September, 09:02

Ehrlich gesagt macht mir am meisten ein Teil seiner Wähler Angst. Was Strache noch "relativ" harmlos bringt, wird von seinen Fans schon so aufgefaßt, wie es gemeint ist aber nur angedeutet wird. Und wenn ich mir die Reaktionen einiger Zuschauer so anschaue, dann erkenne ich an denen keine konstruktive Kritik an Mißständen sondern blanken Haß auf Ausländer, der auch da wäre, wenn es keine Mißstände gäbe. Mit diesen Emotionen zu spielen, sie zu schüren und diesem Teil des Volkes durch Andeutungen nach dem Mund zu reden, das ist das Schlimme an der Sache.
aiiiia - 23. September, 09:11

Seine Wähler haben zu einem recht großen Teil ganz sicher Gruselpotenzial, aber ob diese Gruppe (selbst, wenn alle Strache-Wähler so denken würden) ausreicht, um ihn ins Rathaus zu bringen - ich weiß nicht.
Auch Rot hat (in diesem Fall Gott sei Dank) eine Menge Wähler dabei, die mit Ausländern generell nichts anfangen können. Nur dort richtet man glücklicherweise das Parteiprogramm nicht nach ihnen aus.
Aber dass der Wahlkampf wieder einmal unappetitlich ist wird ja in sämtlichen Lagern deutlich.
creature - 23. September, 09:50

dem strache gelingen immer themen die andere parteien verpennen, ein beispiel war dieser mord in der schule.
kurz nachdem das passierte hörte man von den etablierten politikern, so schlimm ist das nicht, in anderen ländern ists ärger und das kommt halt mal vor, unsere schulen sind sicher und so weiter und so weiter!
da werden themen verschenkt und sowas stärkt solche hetzer, und das stört mich.
derbaron - 23. September, 10:15

@creature

Das Problem dabei ist, daß es für Einzelfälle wie Morde an Schulen keine einfachen Antworten gibt. Es helfen keine noch so komplexen Ursachen- und Absichtserklärungen, wenn ein Teil der Wähler dafür nicht empfänglich ist. Und es ist natürlich einfacher, dieses Thema einzig und allein auf die "Ausländerproblematik" herunterzubrechen. Das ist plakativ, es ist einfach, es gibt einen definierten Sündenbock, den man benennen kann, es ist also jemand anderer (schwächerer) schuld und nicht man selber als Teil der Gesellschaft und so mancher fühlt sich in seinen Vorurteilen wiedereinmal bestätigt. Wie soll man dagegen ankommen, solange es Demagogen gibt, die zum Zweck der Machterlangung sich solcher Mittel bedienen?
thisandthat - 23. September, 14:22

ich halte es nicht gerade für das richtige, auf einzelfällen herumzureiten (sei es nun der schülermord, oder sei es "weil in wien rot regiert, stehen sie im stau; weil in wien rot regiert, gibt es in lainz immer wieder pflegeskandale"). sollte nicht vielmehr gehandelt als kritisiert werden? sollten nicht lieber lösungen angeboten als andere an den pranger gestellt werden?

(wobei das alles-den-anderen-in-die-schuhe-schieben leider ein problem jeder einzelnen partei zu sein scheint...)
david ramirer - 23. September, 14:49

mir kommt vor,

als ob sich generell die menschen viel zu viele antworten und hilfen von der politik erwarten.
für phänomene wie morde unter schülern ist in meinen augen die politik nicht verantwortlich zu machen, hier fängt die verantwortung ganz klar bei eltern an, die anbetrachts einer derart schrecklichen tat (unter 14-15jährigen) hilflos und kaumest überlegt nach der todesstrafe rufen (!). todesstrafe für 15jährige?
dieser wunsch ist m.e. um nichts weniger bizarr wie die tat des schülers...
thisandthat - 23. September, 15:14

stimme zu, da muss man in erster linie die erziehungsmethoden unter die lupe nehmen. allerdings frage ich mich, was sich denn in den letzten 50 jahren geändert hat - warum scheinen eltern heute plötzlich nicht mehr in der lage zu sein, einem kind selbstverständliche werte zu vermitteln?
derbaron - 23. September, 15:36

Ich finde es auch nicht besonders intelligent, für den Schülermord die Politik oder "die Ausländer" verantwortlich zu machen, denn derartige - wie thisandthat richtig sagt - Einzel-Fälle wird es in jeder Kultur und zu jeder Zeit geben.

Stau hingegen ist schon ein Thema für die Politik, weil ja die Verkehrsplanung Teil der Angelegenheiten ist, die eine Stadtregierung zu behandeln hat (die Formel rot = Stau ist natürlich etwas kurz gegriffen).
thisandthat - 23. September, 15:42

natürlich, stau ist ein problem. aber wie lösen? öffentliche verkehrsmittel schmackhafter machen? umfahrungsumfahrungen bauen? (andererseits... das auto-problem wird sich spritpreisbedingt bald von selbst erledigt haben...)
derbaron - 23. September, 15:46

Gute Frage. Als überzeugter Autofahrer fällt mir da natürlich die Antwort besonders schwer. :-)
Aber es gibt schon Ideen, wie man den Stadtverkehr besser lösen kann. Z.b. City Maut in Verbindung mir GRATIS (wichtig, jetzt ist parken dort zu teuer) Park and Ride an den Stadtgrenzen an U-Bahn- und S-Bahnlinien. Verlängerung der U-Bahnen ins Wiener Umland hinaus, Ausbau des öffentlichen Verkehrs, Verdichtung der Intervalle, flächenddeckendes Parkpickerl für alle Wiener Bezirke, usw. Aber wie gesagt, ich als Autofahrer würde trotzdem lieber gern selbst weiterfahren, ohne mehr als jetzt zahlen zu müssen. :-)
dori - 23. September, 08:39

Also wenn ich jetzt bös wäre, würde ich sagen: BILDUNG für FAVORITEN!!! Dann kann euch sowas wie Strache gar nima passieren...

derbaron - 23. September, 10:16

Dabei ist mangelnde Bildung genau das, was Strache unseren ausländischen Mitbürgern vorwirft ...
livian - 23. September, 09:04

vielleicht

geht sich aber irgendwann in naher zukunft auch eine trialition schwarz-blau-orange aus, eine so genannte TRAMPEL.

derbaron - 23. September, 09:07

*gg*

Bitte nicht! Gott schütze Österreich. Amen.
Idoru - 23. September, 11:12

*lacht* trampel... herrlich.

aber bei einer derartigen regierung müßte man wohl wirklich auswandern. flucht!
alexius - 23. September, 09:41

harharhar

Bravo, bravo, Herr Baron. Ich wusste gar nicht, dass Sie so ein humoristisches Talent haben. Danke für die köstliche Beschreibung; Ich werde noch oft über so manche Formulierung lachen.
Ja, mei, des goldene Wienerherz. Bei H.C. da kommt es halt so wirklich zum Erblühen...

derbaron - 23. September, 10:16

Oh, dankeschön! :-)
walküre - 23. September, 10:48

warum nur

erinnert mich ihr text dermaßen fatal an "die letzten tage der menschheit" ? nicht, dass ich ihnen unterstelle, sich bei karl kraus rhetorisch bedient zu haben, nein; die ähnlichkeit wird leider durch die von ihnen so anschaulich geschilderten reaktionen der teilnehmer dieser wahlveranstaltung hervorgerufen ...

derbaron - 23. September, 10:50

Das Buch wollt ich auch schon mal seit Ewigkeiten lesen ... Einstweilen steht's noch etwas verstaubt im Kasten rum. Aber danke. Vielleicht war das das Stichwort, es noch heute rauszuholen.
walküre - 23. September, 11:07

sie werden frösteln ob der gleichheit der bilder ...
cheridwen - 23. September, 11:47

Na servas! Das ist aber eine harte Bandage!

david ramirer - 23. September, 11:57

ganz meine meinung -

eine schlimme strache ist das.
aiiiia - 23. September, 11:59

*lach*
sehr gut, das merk ich mir! :))))
mikra - 23. September, 12:01

Reden wir über Politik!

Super Bericht, Herr Baron! So authentisch, alsob man selbst dabei gewesen wäre... Auf wahlblog.at wird gerade heftig die "nichtssagenden" Wahlplakate in Wien diskutiert.

derbaron - 23. September, 12:44

Danke! :-)
Und bei Wahlblog bin ich eh zumindest schon interessierter Mitleser.
Idoru - 23. September, 12:46

i a! =)
derbaron - 23. September, 12:49

Hm, laß mich raten .... Esel? *g*
Idoru - 24. September, 14:21

das war die versteckte anspielung - und Sie haben sie gefunden! bravo! =)
derbaron - 25. September, 22:22

Mir bleibt eben nichts verborgen. *g*
kopfchaos - 23. September, 15:36

zum glück.....

..... hat die schweiz ein anderes politisches system, nicht so personenbezogen, sondern eher auf den konsens bedacht.....

sicherlich, in europa is' allgemein ein ruck nach rechts passiert, aber hier wird er wenigstens besser abgefangen, das system von regierung und opposition wird/wurde zum verhängnis in D (germanien), nun müssen sich zusammenraufen, ansonsten verkommen die wahlen von letztem wochenende zur posse.....
wie gesagt, auch in der schweiz gibt es parteien, welche eher in das rechte und/oder das populistische horn blasen, aber aufgrund unseres regierungsystems sind die zur mitarbeit in der regierung gezwungen.....
dadurch können, wie momentan gerade schön anzusehen is', situationen entstehen, dass eine partei bei einer volksabstimmung verlauten lässt, dass die partei dagegen is' und es allen wählern nur empfehlen kann auch ein nein in die wahl-urne zu legen, aber ihre vertreter im parlament und im bundesrat (höchstes gremium das aber supervision erfährt durch das parlament) aber dem wähler empfiehlt doch eine ja-stimme abzugeben.....

aktuell sehr schön kann man dies sehen im abstimmungskampf um das thema der erweiterten personenfreizügigkeit, welcher die sonst hinter den sozialisten stehenden gewerkschaften auch in zwei lager teilt.....

ich persönlich sehe im schweizer politischen system nur einen nachteil: kabarettisten haben kaum brot, da im parlament ja im konsens regiert wird, und nur ab und an sich ein kopf profilieren muss, so is' es halt recht schwer gehaltvolles kabarett zu machen.....

derbaron - 23. September, 15:50

Leider kenne ich das Schweizer System überhaupt nicht, muß ich zu meiner Schande gestehen. Aber habt ihr bei euch nicht auch so Populisten wie den Herrn Blocher, die es schaffen, durch Stimmungsmache unheimlich zu polarisieren?
parmenides - 23. September, 18:21

Erklärung?

Wieso ist es ein V o r t e i l,
wenn ein politisches Sytem auf K o n s e n s beruht?
Demokratie tut dies n i c h t , und Leute die vom K o n s e n s reden, halten, meiner Meinung nach, immer wieder Vorträge über
die F r e u d e n d e r K a s t r a t i o n . . . .
kopfchaos - 24. September, 14:32

.....

@ der baron:
ja, blocher hatte eine populistische art und weise seine themen zu postulieren, doch seit er im bundesrat eingebunden is', is' es ruhig geworden um ihn.....
gerade wegen dem konsens und dem kollegialitätsprinzip im bundesrat.....
teile seiner partei hingegen fahren noch immer auf der populistischen schiene, andere teile jedoch, und die waren auch schon vor der wahl blochers in den bundesrat vorhanden, machen lieber sachbezogene politik, und auch aus diesen teilen hat es ein parteimitglied bis in den bundesrat geschafft.....
eine andere partei, die sich sehr durch polarisierende stimmungsmache sehr hervorgetan hat, war die autopartei, doch nach der umbennenung in "die freiheitlichen" war die partei (fast) nicht mehr vorhanden, viele sind damals zur SVP (in welcher auch blocher is') gewechselt.....

@ parmenides:
is' denn kastration nich' eine freude ?
vielleicht sollte ich doch ein wenig ausholen und das schweizer system ma' erklären, denn auch im konsens kann man verschiedene meinungen haben, das zwei-kammer-parlament berät ja alle vorlagen, initiativen und motionen, und erst wenn die beiden kammern in ihrem jeweiligen urteil übereinstimmen, da wird was umgesetzt und meist hat dann eh noch das volk das letzte wort.....
sicherlich nich' der schnellsten einer is' die schweizer politik, aber mit sicherheit eine der am nächsten beim volk gelegene.....

also, wenn jemand das politische system in der schweiz erklärt bekommen haben will, der kann sich bei mir melden.....
twoblog - 23. September, 15:47

Herr Baron.

So früh aus den Federn und so viel schreiben - für Politik?

derbaron - 23. September, 15:48

Idealismus. Schon mal was davon gehört? :-)
spechtler - 24. September, 13:50

dieser bericht

liest sich, als ob er mit großer begeisterung geschrieben worden wäre. der baron wird doch nicht ......

derbaron - 24. September, 14:08

... extra hingefahren sein? Doch!

Der Baron schreibt übrigens tatsächlich mit großer Begeisterung. Eine Sache, die er mit Strache gemeinsam hat. Im Unterschied zu Strache schreibt der Baron seine Texte allerdings selber.
Borderline - 24. September, 19:52

gratulation!

picador verleiht dir für den ersten kommentar im blog einen sonderpreis (einzulösen beim nächsten jazz-brunch)

DasTIERda - 24. September, 21:56

Gut geschrieben!

Herr Baron, der ganz normale Wahnsinn ist das. Aber dagegen hilft nichts, schließlich ist Blödheit angeboren. Zumindest, so lange es so wenige sind kann man noch die Hände in die Hosentaschen stecken.
Haben Sie die Sendung gesehen, in der Armin Wolf den Strache interviewt? Da hatte er ihn gefragt, ob er schreibe. Strache bejahte mit leicht stolzer Miene. Wolf fragte dann, ob der gute Beitrag in Straches Webseite auch von ihm sei. Strache sah man richtig an, wie froh er über die vermeintliche Schützenhilfe Wolfs war und bejahte mit gestrecktem Hals. *g* Dann fragte Wolf, warum derselbe Text im Internet auch woanders stehe und dort viel früher geschrieben wurde. Hehe. Strache wand sich wie ein Ringelwurm. Er habe nie behauptet, das sein Text in der Webseite auch von ihm geschrieben sei, kam es aus ihm heraus gestoßen *lol* Es war schöner als ein Lustspiel! :-))
Nun, hier lese ich, dass den FPÖlern die Anfangsbuchstaben Freude machen, dass sie Zuschauerzahlen statt Menschen begrüßen (wurscht, die waren eh zu blöd das zu bemerken) und dass sie ach so sehr katholisch ihre Kirchen lieben. Wie schön, wie dilettantisch, wie kurzatmig, wie endlich. Davor muss man noch keine Angst haben.
So, genug palavert.
Wünsch Ihnen weiterhin viel Blogmania Herr Baron!
Gschamster Diener

Das Tier

derbaron - 25. September, 22:21

Dank auch Ihnen. Das Interview hab ich natürlich gesehen, das war wirklich köstlich. :-)
herold (Gast) - 25. September, 18:23

Werter Baron, "miaka" möchte sich bei Ihnen entschuldigen. Schauen Sie doch bitte kurz bei ihr vorbei.
Vielen Dank.

ruha-bishta - 25. September, 19:00

in der tat

diesem letzten satz kann ich mich aus ganzem herzen anschließen. welch glueck, daß ich mir dieses ...ereignis erspart habe. gratulation, hochwohlgeborener, daß ihr euch das angetan habt.

derbaron - 25. September, 22:19

Eigentlich war das gar kein Antun. Das ganze hatte ja etwas irreales, fast schon science-fiction-artiges an sich, daß es fast schon wieder (wenn auch unfreiwillig) komisch war.
sokrates2005 - 25. September, 19:02

Werter Herr Baron ...

herzliche Gratulation zu ihrem gelungenen Stimmungsbericht und mein tief empfundenes Beileid, dass sie sich dafür zu dieser Verunstaltung bemühen mussten. ;-)
Aber schöne Bilder hams gmacht und schöne Bonmots geliefert. Egon Erwin Kisch wäre stolz auf den rasenden Reporternachwuchs.

derbaron - 25. September, 22:20

Danke, werter Philosoph. Ein Lob aus Ihrem Munde ehrt mich. Egon Erwin Kirsch ist ja auch mein großes Vorbild. *g*

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