Pariser Vertrauenssache
Meine Mutter beschloß, es dem Baron gleich zu machen und Paris einen Besuch abzustatten. Daher suchte sie mich schon vor Wochen auf und ich genoß die Ehre, ihr und zwei kleinen Geschwistern über Internet Flug und Hotel buchen zu dürfen. Ich verglich Flugpreise und Flugzeiten diverser Billigflieger und vermittelte sie dann an Air Berlin, deren Billigflugzeuge im Unterschied zu meinem Billigstflieger Sky Europe nicht von Bratislava sondern von Wien abfliegen.
Nach Absolvierung meines Staatsbesuches in der französischen Hauptstadt ließ sie sich von mir beraten und so erzählte ich ihr aus meinem reichhaltigen Erfahrungsschatz, daß sie am Flughafen Orly landend 5 verschiedene Metro-Linien benutzen und längere unterirdische Wege und kofferfeindliche Fahrschein-Barrieren sowie einen 10-minütigen Fußmarsch zum Hotel in Kauf nehmen muß, sodaß ich ihr nach Abschluß meiner Schilderungen riet, doch lieber ein Taxi zu nehmen.
Mutter und Geschwister taten wie ihnen empfohlen wurde. Sie landeten in Paris, bestiegen das erstbeste Taxi und ließen sich zum Hotel chauffieren. Nach dem Besichtigen sämtlicher Sehenswürdigkeiten bestiegen sie nach einer Woche das zweitbeste Taxi, um sich zurück zum Flughafen Orly bringen zu lassen. Dort angekommen waren sie zwar verwundert über die innerhalb einer Woche geänderte Architektur der Flughafengebäude, doch man begab sich schnurstracks zu den Check-In-Schaltern um sich des Gepäcks zu entledigen, jedoch - ein Flug nach Wien war nicht auffindbar.
Langes Geschreibsels kurzer Sinn: Der Baron war der Annahme, Billigflieger würden den südlich von Paris gelegenen Billig-Airport Orly anfliegen, was jedoch in seiner Generalisierung nicht stimmte, denn in Wahrheit war Muttern am nördlichen Flughafen Charles de Gaulles gelandet, was sie aber nicht mitbekam, weil sie ja ohne sich näher umzusehen in das erstbeste Taxi stieg, um sich bar jeder Ortskenntnis ins Hotel bringen zu lassen. Und da sie ihrem späteren Universalerben wie immer vollstens vertraute, kam sie auch nicht im entferntesten auf die Idee, daß sie ganz woanders war, als ich ihr davor mitgeteilt hatte. Ich hätte sie nach Kairo schicken können und sie hätte dort die Louvre-Pyramide besichtigt.
Natürlich haben alle 3 den Flug versäumt. Morgen darf ich sie besuchen und möglicherweise in Verhandlungen darüber treten, wer die Mehrkosten für den nächsttägigen Flug übernimmt. Wenn Sie also der Meinung sind, der Baron soll hier weiterhin sinnlose Beiträge liefern, dann bitte ich Sie um Argumente, die meine Verhandlungsposition stärken könnten, anderenfalls müßte ich mangels Geld meinen Internetzugang für die nächsten Monate abmelden.
Nach Absolvierung meines Staatsbesuches in der französischen Hauptstadt ließ sie sich von mir beraten und so erzählte ich ihr aus meinem reichhaltigen Erfahrungsschatz, daß sie am Flughafen Orly landend 5 verschiedene Metro-Linien benutzen und längere unterirdische Wege und kofferfeindliche Fahrschein-Barrieren sowie einen 10-minütigen Fußmarsch zum Hotel in Kauf nehmen muß, sodaß ich ihr nach Abschluß meiner Schilderungen riet, doch lieber ein Taxi zu nehmen.
Mutter und Geschwister taten wie ihnen empfohlen wurde. Sie landeten in Paris, bestiegen das erstbeste Taxi und ließen sich zum Hotel chauffieren. Nach dem Besichtigen sämtlicher Sehenswürdigkeiten bestiegen sie nach einer Woche das zweitbeste Taxi, um sich zurück zum Flughafen Orly bringen zu lassen. Dort angekommen waren sie zwar verwundert über die innerhalb einer Woche geänderte Architektur der Flughafengebäude, doch man begab sich schnurstracks zu den Check-In-Schaltern um sich des Gepäcks zu entledigen, jedoch - ein Flug nach Wien war nicht auffindbar.
Langes Geschreibsels kurzer Sinn: Der Baron war der Annahme, Billigflieger würden den südlich von Paris gelegenen Billig-Airport Orly anfliegen, was jedoch in seiner Generalisierung nicht stimmte, denn in Wahrheit war Muttern am nördlichen Flughafen Charles de Gaulles gelandet, was sie aber nicht mitbekam, weil sie ja ohne sich näher umzusehen in das erstbeste Taxi stieg, um sich bar jeder Ortskenntnis ins Hotel bringen zu lassen. Und da sie ihrem späteren Universalerben wie immer vollstens vertraute, kam sie auch nicht im entferntesten auf die Idee, daß sie ganz woanders war, als ich ihr davor mitgeteilt hatte. Ich hätte sie nach Kairo schicken können und sie hätte dort die Louvre-Pyramide besichtigt.
Natürlich haben alle 3 den Flug versäumt. Morgen darf ich sie besuchen und möglicherweise in Verhandlungen darüber treten, wer die Mehrkosten für den nächsttägigen Flug übernimmt. Wenn Sie also der Meinung sind, der Baron soll hier weiterhin sinnlose Beiträge liefern, dann bitte ich Sie um Argumente, die meine Verhandlungsposition stärken könnten, anderenfalls müßte ich mangels Geld meinen Internetzugang für die nächsten Monate abmelden.
derbaron - 3. August, 21:52
28 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
gulogulo - 4. August, 07:52
geben sie es doch zu, herr baron. in gieriger erwartung des erbes haben sie ihre frau mutter und ihre zwei miterben auf eine reise ungewissen ausgangs geschickt, um anschließend eine vermißtenanzeige aufzugeben und gleich darauf das erbe alleine antreten zu können.
in der hoffnung, daß die drei sich in den engen gassen von paris derart verirren, daß sie unter keinen umständen mehr den weg nachhaue finden werden.
was mich allerdings verwundert, ist der umstand, daß sie sie von wien aus losgeschickt haben, wo ihr ursprünglicher plan, sie vom ostblock aus wegzuschicken, doch von ihnen vor kurzem selbst noch erfolgreich getestet wurde.
in der hoffnung, daß die drei sich in den engen gassen von paris derart verirren, daß sie unter keinen umständen mehr den weg nachhaue finden werden.
was mich allerdings verwundert, ist der umstand, daß sie sie von wien aus losgeschickt haben, wo ihr ursprünglicher plan, sie vom ostblock aus wegzuschicken, doch von ihnen vor kurzem selbst noch erfolgreich getestet wurde.
derbaron - 4. August, 08:40
Ts. Was einem da wieder alles unterstellt werden muß! Geben's mir lieber ein paar Argumentationshilfen für heute Abend!
gulogulo - 4. August, 09:01
na gut. ;-)
- es gab unerklärliche sonneneruptionen die letzten tage.
- der butler wars. oder noch besser
- herr human wars, er hat die schilder am flughafen vertauscht.
- gestehe deine schuld und spende als buße eine kerze für den
stephansdom.
- es gab unerklärliche sonneneruptionen die letzten tage.
- der butler wars. oder noch besser
- herr human wars, er hat die schilder am flughafen vertauscht.
- gestehe deine schuld und spende als buße eine kerze für den
stephansdom.
derbaron - 4. August, 09:03
Eruptionen. Soso. *g*
derbaron - 4. August, 10:21
Kerze für den Stephansdom. Da hat doch keiner was von, oder?
gulogulo - 4. August, 13:11
und ein ave maria soll mehr helfen?
derbaron - 4. August, 13:18
Kaum. Vor allem, wenn ich es im Stephansdom singe, werde ich wegen tourismusschädigendem Verhalten geklagt. :-)
gulogulo - 4. August, 14:36
und von der ma 48 entsorgt. ;-)
HumanaryStew - 4. August, 19:31
problem:
als verschollen, und somit juristisch als tod erklärt werden kann man erst nach einem jahr...
vienna-beads - 4. August, 10:38
wenn mir das nicht auch schon einmal in Madrid passiert wäre, könnte ich jetzt sagen: "Wie kann man nur am falschen Flughafen abfliegen wollen!!!" -
Argumentationshilfe: "DIE sind bis vor kurzem IMMER in CDG angekommen und IMMER in Orly wieder abgeflogen. Deshalb der günstige Preis!"
Argumentationshilfe: "DIE sind bis vor kurzem IMMER in CDG angekommen und IMMER in Orly wieder abgeflogen. Deshalb der günstige Preis!"
derbaron - 4. August, 11:27
Das wäre eine Möglichkeit. :-)
Na zum Glück waren die nicht in London. Da hätte es noch mehr Auswahl an Flughäfen gegeben.
Na zum Glück waren die nicht in London. Da hätte es noch mehr Auswahl an Flughäfen gegeben.
gulogulo - 4. August, 14:31
themenwechsel
hast du das mit theoldroa mitbekommen "damals"?
der typ saut immer noch regelmäßig meine vks voll, obwohl schon lang keiner mehr davon aktiv genutzt wird. ;-)
der typ saut immer noch regelmäßig meine vks voll, obwohl schon lang keiner mehr davon aktiv genutzt wird. ;-)
derbaron - 4. August, 23:14
Ok, Themenwechsel zurück. :-)
spechtler - 4. August, 19:34
Hochwohlgeboren,
was ein Erbschleicher benötigt, ist Servicebereitschaft und Servilität gegenüber dem Erblasser.
So mache er sich keinen Fleck ins Hemd, bewaffne sich für den morgigen Besuch mit Blumen und einer Torte aus der Kurkonditorei Oberlaa und zahle seiner Mutter den Rückflug sowie eine angemessene Entschädigung für die erlittene Ungemach.
Danach melde er seinen Internetzugang ab und widme sich seiner schönen Baronin und der Nachkommenschaft, damit das Erbe in der Familie bleibe.
was ein Erbschleicher benötigt, ist Servicebereitschaft und Servilität gegenüber dem Erblasser.
So mache er sich keinen Fleck ins Hemd, bewaffne sich für den morgigen Besuch mit Blumen und einer Torte aus der Kurkonditorei Oberlaa und zahle seiner Mutter den Rückflug sowie eine angemessene Entschädigung für die erlittene Ungemach.
Danach melde er seinen Internetzugang ab und widme sich seiner schönen Baronin und der Nachkommenschaft, damit das Erbe in der Familie bleibe.
derbaron - 4. August, 23:13
Na glauben Sie, ich fahre extra nach Oberlaa? das ist ja am Ar... der Welt!. Und Internetzugang und Auto bleibt. Basta.
sokrates2005 - 4. August, 22:26
Nun ja ...
der 4. August neigt sich seinem Ende zu und noch sind Herr Baron online. Darf man eine glückliche Lösung des Dilemmas vermuten? Im übrigen finde ich es unhöflich, einen so alten Mann wie mich mit Dingen wie Registrierung seines Namens zu quälen, nur um seine Aufwartung machen zu können.
derbaron - 4. August, 23:12
Registrieren ist doch für einen Philosophen kein wirkliches Problem! Im übrigen konnte ich eine Lösung erzielen: Als Buße werde ich das Auto meiner Mum waschen.
gulogulo - 5. August, 07:36
auf gut deutsch, es beim nächsten gewitter nicht in die garage fahren. ;-)
derbaron - 5. August, 08:11
Sehr gute Idee. Das Wochenende wird eh verregnet, also erspare ich mir die Buße. :-)
at - 5. August, 17:28
aua...
that hurts *g* herr baron, air berlin ist nicht ganz so cheap wie ihre fliegende untertasse (sky europe...) denn air berlin ist die erste günstig-airline (merke; nicht billig) die eine LOW-BUDGET-ALLIANZ lanciert hat (ergo abgeguckt bei den grossen von StarAlliance und ONEworld...) sie sehen also, air berlin ist sozusagen eine not-so-cheap-****er-airline...
tja, hoffe das autowaschen wird ein nicht allzu traumatisches erlebnis!
tja, hoffe das autowaschen wird ein nicht allzu traumatisches erlebnis!
derbaron - 6. August, 08:56
Mag sein. Na jedenfalls haben wir die Preise zum gewünschten Zeitpunkt verglichen und Air Berlin war billiger (was aber wahrscheinlich daran lan, daß Air Berlin noch mehr Plätze frei hatte).
thisandthat - 5. August, 18:43
oje oje *g* - versuchen sie's mal mit schuldbewusstem augenaufschlag und dackelblick - oder mit lottospielen! ;-)
derbaron - 6. August, 08:57
Zum Glück wird nicht alles so heiß gegessen, wie ich es hier darstelle *gg*
interpunktionsfehler
ich bin dafür, dass sie einen spendenaufruf starten. vielleicht bringt das ja den einen oder anderen cent...
wir sollten wohl schön langsam auf welttournee gehen, und multimillionäre werden, damit uns solche kinkerlitzchen zukünftig nicht mehr aufhalten...
Vertrauenssache Pariser.
Ansonsten: Guten Abend, meine Herren. Lange nichts gelesen von Ihnen (bei mir). Wünsche einen warmen August und wegen der Pariser mache ich mir bei Ihnen nun keine weiteren Gedanken;-).