Die Begrenztheit des österreichischen Parlamentes
Der Wiener an sich gilt gemeinhin ja als tolerant und weltoffen. Zugleich kann er jedoch sehr sensibel und feinfühlig sein, was sich mitunter durch eine offen zur Schau getragene Grantigkeit zeigt, die sich dann offenbart, wenn der Wiener in seiner ureigensten Behaglichkeitsverharrung gestört wird. Ein lachendes Kind im Park etwa, ein Walkman in mittlerer Lautstärke in der U-Bahn oder ein klavierübender Schüler im Mietshaus - das sind Dinge, die dem Wiener den Tag vergällen und ihn so dreinschauen lassen, wie er eben dreinschaut.
Ja, Wien ist bekanntermaßen anders. Doch um diese Drohung zu entkräften, haben alle im österreichischen Parlament vertretenen Parteien einen gemeinsamen Antrag eingebracht, um dem Wiener zumindest einen Grund für seine fortwährende Mißstimmung zu nehmen: Das Nach-Aussen-Dringen diverser im Plenum des National- und Bundesrates im Rahmen von parteipolitisch motivierten Schreiduellen ausformulierter Verbalinjurien, die den auf der Ringstraße vorbeirauschenden Stadtbewohnern regelmäßig das sogenannte "G'impfte" aufgehen lassen. Da eine hausinterne Lösung des Problemes nicht realisierbar erschien, griff man zu einer technischen Lösung, die sich bereits bei akkustischen Aufregern wie Autobahnen und Schienenverkehrswegen bestens bewährt hat: der Lärmschutzwand!
Wie aus dem Bild ersichtlich, entschied sich das österreichische Parlament dem historischen Ambiente entsprechend für eine elegante blickdichte Lösung in Aluminiumbauart, welche zusätzlich zur Erfüllung der obengenannten Funktion den Effekt hat, als Leitplanke für diejenigen Kraftfahrzeuge zu dienen, deren Lenker den 120° Knick in der Ringstraße vor dem ehemaligen Stadtschulratsgebäude (im Bild links - durch Plastikfolien verziehrt) aus welchen Gründen auch immer nicht unmittelbar nachzuvollziehen imstande sind.
Nachdenklich hat mich die während meiner fotografischen Erkundungen von seiten eines wacheschiebenden Staatsdieners geäußerte Feststellung gemacht, das um das Parlament geführte Gebilde wäre außerdem ein Zaun, der ein zoologisches Sammelsurium kurioser Abstrusitäten umschließe. Nachdenklich deshalb, weil ein artgerechter Haltungsansatz, wie bei derartigen Refugien üblich, auch im Ansatz nicht vorhanden zu sein scheint, was allerdings den Lagerkoller im Inneren des Geheges erklären würde.
Ja, Wien ist bekanntermaßen anders. Doch um diese Drohung zu entkräften, haben alle im österreichischen Parlament vertretenen Parteien einen gemeinsamen Antrag eingebracht, um dem Wiener zumindest einen Grund für seine fortwährende Mißstimmung zu nehmen: Das Nach-Aussen-Dringen diverser im Plenum des National- und Bundesrates im Rahmen von parteipolitisch motivierten Schreiduellen ausformulierter Verbalinjurien, die den auf der Ringstraße vorbeirauschenden Stadtbewohnern regelmäßig das sogenannte "G'impfte" aufgehen lassen. Da eine hausinterne Lösung des Problemes nicht realisierbar erschien, griff man zu einer technischen Lösung, die sich bereits bei akkustischen Aufregern wie Autobahnen und Schienenverkehrswegen bestens bewährt hat: der Lärmschutzwand!
Wie aus dem Bild ersichtlich, entschied sich das österreichische Parlament dem historischen Ambiente entsprechend für eine elegante blickdichte Lösung in Aluminiumbauart, welche zusätzlich zur Erfüllung der obengenannten Funktion den Effekt hat, als Leitplanke für diejenigen Kraftfahrzeuge zu dienen, deren Lenker den 120° Knick in der Ringstraße vor dem ehemaligen Stadtschulratsgebäude (im Bild links - durch Plastikfolien verziehrt) aus welchen Gründen auch immer nicht unmittelbar nachzuvollziehen imstande sind.
Nachdenklich hat mich die während meiner fotografischen Erkundungen von seiten eines wacheschiebenden Staatsdieners geäußerte Feststellung gemacht, das um das Parlament geführte Gebilde wäre außerdem ein Zaun, der ein zoologisches Sammelsurium kurioser Abstrusitäten umschließe. Nachdenklich deshalb, weil ein artgerechter Haltungsansatz, wie bei derartigen Refugien üblich, auch im Ansatz nicht vorhanden zu sein scheint, was allerdings den Lagerkoller im Inneren des Geheges erklären würde.
derbaron - 8. Mai, 22:45
3 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
twoblog - 9. Mai, 15:22
Zoo. ZooZoo.
Hat Wien nun gar schon einen zweiten Zoo?
Oder ist das der erste Zoo, den Sie abbilden?
Sie wissen, die Frage kommt von einem Schweizer,
der die Frechheit besitzt, noch nie in seinem Leben
in Wien gewesen zu sein. Nehmen Sie sie mit Humor,
wenn sie solchen noch aufbringen können ;-).
Oder ist das der erste Zoo, den Sie abbilden?
Sie wissen, die Frage kommt von einem Schweizer,
der die Frechheit besitzt, noch nie in seinem Leben
in Wien gewesen zu sein. Nehmen Sie sie mit Humor,
wenn sie solchen noch aufbringen können ;-).
HumanaryStew - 9. Mai, 20:51
die wesen
in diesem gehegen, sind die einzigen tiere, die ich nicht essen würde. würdelos. los werden würde. gerne.
im übrigen gar keine so schlechte idee, diese äußerst gefährliche spezies (zoon politicon) da einzusperren...