Kunst als Therapie
Einer schwedischen Studie zufolge wirkt das regelmäßige Betrachten von Kunstwerken und das darüber reden verdauungsfördernd und blutdrucksenkend. Dies kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. So gehe ich an Tagen, an denen ich an Verstopfung leide, ins Museum moderner Kunst um (laut Volkesmund sogenannte) Fäkalkunst zu bewundern, während ich stressige Tage, die mir das Geimpfte aufgehen lassen, im Liechtenstein Museum ausklingen lasse, wo ich alte Meister betrachte und selbige mich, was sehr beruhigend wirkt. In beiden Fällen treffe ich anschließend ein paar Freunde in einem meiner Lieblingslokale, und während wir uns mit Bier vollaufen lassen, führen wir therapeutische Bildbesprechungen durch. Mein Bedarf an Abführmittel und blutdrucksenkenden Mitteln hat sich dadurch enorm reduziert.
Die besagte Studie zum Anlaß nehmend plädiere ich nunmehr für eine gezielte Anwendung dieses erstmals auch wissenschaftlich festgestellten Zusammenhanges. Denn die Volkskrankheiten Nummer 1 in Österreich sind nun mal Bluthochdruck und Verstopfung. Und auch unsere Krankenkasse ist krank, sie leidet an periodischer Untermonetarisierung.
Diesen drei Symptomatiken läßt sich gezielt entgegenwirken, indem man verdiente Künstler wie Hermann Nitsch oder Otto Mühl bittet, regelmäßig die Titelseite der Kronenzeitung zu gestalten. Dies ermöglicht es auf subtile Weise, 90% der österreichischen Haushalte mit zu betrachtenden Kunstwerken zu versorgen, ebenso wie man ja bekanntermaßen Fluor und Jod in Salz mischt, um ganz nebenbei für gesunde Zähne zu sorgen.
Wer Kronenzeitungsleser kennt, der weiß, welches Diskussions- und damit Heilungspotential in einer derartigen Maßnahme steckt. Kurzfristige diesbezügliche Blutdruckerhöhungen bei dem einen oder anderen Patienten sind als Nebenwirkung bekannt, stärken jedoch langfristig das Immunsystem Österreichs.
Die besagte Studie zum Anlaß nehmend plädiere ich nunmehr für eine gezielte Anwendung dieses erstmals auch wissenschaftlich festgestellten Zusammenhanges. Denn die Volkskrankheiten Nummer 1 in Österreich sind nun mal Bluthochdruck und Verstopfung. Und auch unsere Krankenkasse ist krank, sie leidet an periodischer Untermonetarisierung.
Diesen drei Symptomatiken läßt sich gezielt entgegenwirken, indem man verdiente Künstler wie Hermann Nitsch oder Otto Mühl bittet, regelmäßig die Titelseite der Kronenzeitung zu gestalten. Dies ermöglicht es auf subtile Weise, 90% der österreichischen Haushalte mit zu betrachtenden Kunstwerken zu versorgen, ebenso wie man ja bekanntermaßen Fluor und Jod in Salz mischt, um ganz nebenbei für gesunde Zähne zu sorgen.
Wer Kronenzeitungsleser kennt, der weiß, welches Diskussions- und damit Heilungspotential in einer derartigen Maßnahme steckt. Kurzfristige diesbezügliche Blutdruckerhöhungen bei dem einen oder anderen Patienten sind als Nebenwirkung bekannt, stärken jedoch langfristig das Immunsystem Österreichs.
derbaron - 17. Oktober, 15:07
57 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
pazamaza - 17. Oktober, 15:14
hahahaha
C. Araxe - 17. Oktober, 15:18
Ja, hatte ich auch am Wochenende gelesen. Nur ist der Wirkungskreis doch sehr gering, da es ja nur 80-jährige Frauen betrifft. Ich denke, Sie würden schon eine breitgefächertere Zielgruppe bevorzugen. Da fehlen nur leider die Studeien.
derbaron - 17. Oktober, 15:20
Gerade eine Kunstwerk-Verbreitung über ein Massenmedium würde die Möglichkeit eröffnen, diesbezügliche Erfahrungswerte zu sammeln.
C. Araxe - 17. Oktober, 15:23
Haben Sie sich auch genau überlegt, was das für Folgen hätte?
Angenommen, die Wirkung gibt es bei jeder Bevölkerungsgruppe.
Sehr schnell hätten Sie in Österreich Toilettenpapiermangel, ganz zu schweigen von den Problemen mit Kanalisation und Kläranlagen.
Angenommen, die Wirkung gibt es bei jeder Bevölkerungsgruppe.
Sehr schnell hätten Sie in Österreich Toilettenpapiermangel, ganz zu schweigen von den Problemen mit Kanalisation und Kläranlagen.
rudibrav - 17. Oktober, 15:25
bei papiermangel einfach die kronenzeitung zur hand nehmen, die ist ja sowieso für'n arsch
derbaron - 17. Oktober, 15:30
@Frau Araxe:
Die Antwort auf Ihren Einwand finden Sie in der Antwort Herrn Rudibravs, den ich bei der Gelegenheit bitten darf, schön zu sprechen, denn dies hier ist ein schöngeistiger Weblog.
rudibrav - 17. Oktober, 15:32
gut, ich werde das wort kronenzeitung nie wieder verwenden
derbaron - 17. Oktober, 15:33
Sehr brav!
rudibrav - 17. Oktober, 15:34
einfach brav, einfach rudibrav!
vienna-beads - 17. Oktober, 15:19
Ich kann Ihnen nur recht geben! Auch ich habe die kulturellen Ereignisse meines vergangenen Wochenendes bei Zweigelt und Prosecco therapeutisch erfolgreich aufarbeiten können! ;-)
derbaron - 17. Oktober, 15:21
Ich bitte um nähere sachdienliche Hinweise bezüglich der von Ihnen konsumierten kulturellen Ereignisse, damit ich den therapeutischen Wirkungsgrad nachvollziehen kann.
vienna-beads - 17. Oktober, 15:23
nachzulesen in meinem weblog - wobei ich zugeben muss, dass ich NUR im Kino Bilder angeschaut habe. Die unnötigen kulturell wertvollen Exponate im MAK waren ja mehr 3 dimensional
dori - 17. Oktober, 16:07
Herr Baron, wenn sie darauf hinauswollen, dass auch Krone-leser diesen Beitrag verstehen, müssen sie etwas runter mit dem Niveau.. hilft nicht.. ;-)
derbaron - 17. Oktober, 16:15
Immer diese subtilen Komplimente. *g*
dori - 17. Oktober, 16:25
besser als gar keine *g*
ra-bea - 17. Oktober, 22:40
Ihr östterreicher ward mir schon immer ein komisches Völkchen! ;)...Aber ein bischen Kultur kann wirklich keinem schaden!
gulogulo - 18. Oktober, 08:47
das fängt ja schon bei der recht-schreibkultur an. ;-)
derbaron - 18. Oktober, 09:37
Och, sowas könnte man mit der Bild auch machen. Deutschland wäre ein sehr großes Betätigungsfeld. *g*
gulogulo - 18. Oktober, 08:46
du schaust gern alten meistern zu? eher tischlern oder elektrikern?
vienna-beads - 18. Oktober, 09:13
*lol*
derbaron - 18. Oktober, 09:38
Da sieht man wieder, daß der Gulo keine Ahnung davon hat, wie es IN einem Museum aussieht.
vienna-beads - 18. Oktober, 10:24
so oft wie bei uns die Museen umgebautgestaltet werden, kann es schon mal sein dass man eher einen Tischler - als einen sonstigen Meister sieht.
derbaron - 18. Oktober, 10:27
Ich betrachte Handwerk durchaus als Kunst, weshalb es auch in einem Museum seine Berechtigung hat. :-)
sokrates2005 - 18. Oktober, 09:11
Herr Baron ...
scheissen sich also an, wenn er Nitsch betrachtet?
Oder hab ich was falsch verstanden ...
Oder hab ich was falsch verstanden ...
derbaron - 18. Oktober, 09:37
Nein im Gegentum! Nitsch wirkt da durchaus befreiend! :-)
sokrates2005 - 18. Oktober, 10:16
Was soll ich jetzt antworten ...
wenn jemand zu Tisch geht, sagt man "Mahlzeit".
Gibt es eigentlich eine Konvention, mit der man Menschen bedenkt, die das Gegessene wieder loswerden wollen?
Vielleicht "Machen Sie´s gut" ...
Gibt es eigentlich eine Konvention, mit der man Menschen bedenkt, die das Gegessene wieder loswerden wollen?
Vielleicht "Machen Sie´s gut" ...
derbaron - 18. Oktober, 10:22
Laut Elmayer sagt man: Geh sche****. *g*
derbaron - 18. Oktober, 10:25
Ach so? ich dachte "... und viel Vergnügen!"
(letzteres würde im übrigen auch als Antwort auf die Ausgangs-Frage passen.)
(letzteres würde im übrigen auch als Antwort auf die Ausgangs-Frage passen.)
herold - 18. Oktober, 10:15
wen man falsifikate betrachtet, entspricht das dann einer homöopathischen anwendung?
derbaron - 18. Oktober, 10:19
Nein. Man spricht hierbei vom Placebo-Effekt.
derbaron - 18. Oktober, 10:25
Der heißt Placido.
vienna-beads - 18. Oktober, 11:29
die mit "I like Chopin" hießen doch "Gazelle" oder?
vienna-beads - 18. Oktober, 11:36
meinst du Palmers? Die von Emerson, Lake & Palmers?
nofishonlychips - 18. Oktober, 11:48
verwirr mich nicht
sonst gibt es noch blood, sweet and tears...
vienna-beads - 18. Oktober, 11:56
ist eh bald Haloween - sweet or tears trick or treat?
nofishonlychips - 18. Oktober, 12:01
lieber trickreich
als tretwütig...
aber hallowien heisst es doch schon bald bei den wahlen...
aber hallowien heisst es doch schon bald bei den wahlen...
derbaron - 18. Oktober, 13:13
Tststs. ALLES offtopic hier! *g*
nofishonlychips - 18. Oktober, 15:04
okay, okay...
also ich leide weder unter dem einen, noch dem anderen..aber herolds bemerkung darf ich noch etwas hinzufügen:
falsifikate entsprächen einer nullpotenz.
falsifikate entsprächen einer nullpotenz.
rudibrav - 18. Oktober, 15:23
da hilft (angeblich) viagra
pazamaza - 18. Oktober, 15:47
man kanns auch mit schokolade versuchen;)
pazamaza - 18. Oktober, 17:04
es hängt davon ab wie sie potenz verstehen
in mathematischen sinne? oder anders
in mathematischen sinne? oder anders
pazamaza - 18. Oktober, 17:48
na dann was wäre ihnen lieber
hoch 2?
hoch 2?
nofishonlychips - 18. Oktober, 18:22
hoch zwei
kenne ich gar nicht...potenzen fangen bei mir ab sechs an, und es ist eher mühsam, weil ich es dann dreimal am tag brauche...
pazamaza - 18. Oktober, 19:27
wow also 2 hoch 6 mal 3 ist ja 192:) so willig muss man sein:)
verevere - 18. Oktober, 16:27
pfff
fäkalkunst, das kann doch jeder!!!
derbaron - 18. Oktober, 17:45
Dann mach doch mal!
verevere - 18. Oktober, 17:49
nö
kann momentan nicht.,..
aber ne leinwand zu bekacken ist jetzt doch ehct keine größere kunst!
aber ne leinwand zu bekacken ist jetzt doch ehct keine größere kunst!
derbaron - 18. Oktober, 20:57
Und wer macht sowas?
kopfchaos - 18. Oktober, 19:29
kunst is' wenn'd's verkaufen kannst.....
..... kannst in 'ne ecke scheissen, kannst's verkaufen is's kunst, kannst's ned verkaufen is's a schweinerei.....
herold - 19. Oktober, 17:53
werter baron
dieser reim könnte niemals von herold sein, so schlechte gedichte verfasst nicht einmal einer der freunde aus sokrates' anderer virtueller existenz ;-)