Mittwoch, 19. April 2006

Fußballerhirnforschung

Den Science-Seiten des Österreichischen Rundfunk ist es zu verdanken, daß manch unsinnige Studie nicht sofort in den Schubladen der entsprechenden Forschungsanstalten verschwindet sondern erst drei Tage später, nachdem man selbige nämlich gelesen und tatsächlich für unsinnig befunden hat.

So erfährt man unter anderem, daß die prächtigste Löwenmähne bei kühlem Klima entsteht, daß schnell rotierende Eier hüpfen, Jesus über Eis statt über Wasser lief, Schokolade keinen antidepressiven Nutzen hat, Red Bull dafür Betrunkenheit verschleiert sowie daß Schnecken mit linksgewundenem Schneckenhaus sicherer leben.

Nun haben sich die Damen und Herrn Wissenschafter und -schafterinnen dankenswerterweise des Forschungsobjektes Fußballspieler angenommen und hierfür Spielverläufe sowie Muskeln und Hirn der Spieler genauer unter die Lupe genommen. Was bei Spielverläufen und Muskeln einigermaßen nachvollziehbar erscheint, dürfte im Falle des Hirns zu einem Überziehen des Forschungsbudgets geführt haben, denn alleine das Finden dieses Organes müßte nachgerade dem Abschluß der sprichwörtlichen Suche nach der Nadel im Heuhaufen entsprochen haben. Hatte man selbiges erst einmal entdeckt, kann eine Lupe sicher kein zielführendes Werkzeug gewesen sein, vielmehr müßte meiner bescheidenen aber durchaus richtigen Meinung nach ein Elektronenrastermikroskop zur Anwendung gelangt sein.

Die Erkenntnisse selbst sind nicht unbedingt das, was man bahnbrechend nennen kann. Man erfährt, daß Gefoulte Elfer schießen dürfen (Tatsächlich? Mir war nicht einmal bewußt, daß sie das nicht dürften.), daß Angriffe über die Flanke genausogut seien wie über die Mitte (nicht daß ich den Unterschied kennen täte respektive würde) und daß Ausdauersport nicht langsamer macht (Ja, wozu sonst betreibt man denn Ausdauersport?). Alles in allem also eine Aneinanderreihung von nutzlosem Wissen, die höchstens dazu dienen kann, als Substitut für nächtliches Schäfchenzählen herzuhalten.

Doch schließlich gelingt der Studie doch noch ein Höhepunkt. Sie kommt nämlich zu dem Schluß, daß Fußballspieler in Extremsituationen wie dem Elfmeterschießen einfach deswegen versagen, weil die Belastung zu hoch ist, weshalb sich das Hirn ausschaltet. Wie eine Sicherung im Zählerkasten, sobald man Waschmaschine, Computer und Staubsauger an einen Stromkreis anschließt und alle drei Geräte zugleich zu betreiben sucht.

Hirn ausschalten also. Tatsächlich, da ist was dran. Denn ähnlich wie im eben genannten Beispiel mit dem Stromkreis ist es auch bei einem fußballerischen Hirn. Würde man eine stärkere Sicherung einbauen, könnte man nämlich sehr wohl zur selben Zeit staubsaugen, Wäsche waschen und zweifelhafte Seiten im Internet betrachten. Die Sicherung ist einfach zu schwach dimensioniert. So auch das Hirn des Fußballers, das noch dazu periodischen Schlägen durch mit 100 km/h auf den Kopf des Fußballers auftretenden Bällen ausgesetzt ist. Diese Erkenntnis der Unterdimensionierung deckt sich im übrigen mit der Eingangs erwähnten wissenschaftlichen Herausforderung betreffend Lupe versus Mikroskop.

Lassen wir doch die Wissenschafter selbst Fußball spielen! Mithilfe derer Gehirne würden wir endlich wieder Fußballspiele gewinnen und dürften nicht alleine deshalb an einer Europameisterschaft teilnehmen, weil wir das Austragungsland derselben sind.

Hat eigentlich schon irgendjemand die Hirne der Fußballfans untersucht?

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RokkerMur - 26. Januar, 22:38
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Bei der Gelegenheit: kann mir mal jemand Dativ und...
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Stimmt, ...
eigentlich würde mein Kommentar reichen ...
sokrates2005 - 12. Januar, 15:38

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