Weltverschwörung
Jüngst suchte ich - und das mag Sie vielleicht überraschen, weil mir ja nachgesagt wird, daß ich über gar keine Haare mehr verfüge - meine Lieblingsfriseuse in einem trendigen Friseursalon, dem eine Galerie angeschlossen ist, weshalb man während des Haarezurechtstutzens in den Genuß kommt, moderne Kunst betrachten zu können, soferne einem nicht gerade einige abgeschnittene Haare in den Augen die Sicht versperren, auf, um mein verbliebenes Haupthaar einer Inspektion auf Vollständigkeit zu unterziehen und einer anschließenden Jätung zuzuführen.
Ich nahm nach Konsumation eines morgendlichen Kaffees Platz und harrte der Dinge, die nun gleich über mich ergehen würden. Meine Lieblingsfriseuse ließ nicht lange auf sich warten, fragte, ob sie denn wieder so verfahren solle wie die vorigen male, was ich unter Hinweis auf die sich hoffentlich bald einstellende sommerliche Großwetterlage verneinte und meinte, sie möge doch mit ihren Geräten ein wenig näher bei der Kopfhaut hantieren als sonst, und schon begann das altbewährte Spiel.
Im Unterschied zu Herold, der sich bei derartigen Anlässen gerne unkommunikativ, man möchte fast sagen soziophob, gibt, hatte ich nichts gegen ein das Kunsthandwerk begleitendes Gespräch und so kam es, daß ich angesichts des hohen zu erwartenden Preises für den doch recht einfachen Haarschnitt eine Frage stellte, die das Gesicht meiner Lieblingsfriseuse mystifizierend verdunkeln ließ.
In Anbetracht diverser am Markt befindlicher Haarwuchsmittel wunderte ich mich nämlich laut darüber, warum es kein Substrat gibt, welches den Haarwuchs ein für alle mal stoppt und damit quasi auf dem Stand einfriert, den man sich beim Friseur seiner Wahl zuvor erstellen hatte lassen. Meine Lieblingsfriseurin nickte nachdenklich und wissend. Man merkte ihr an, daß sie ein Geheimnis in sich trägt und daß sie mit sich haderte, ob sie selbiges preisgeben soll. Doch anstelle eines Stammkundenrabattes beschloß sie, mich an Ihrem Wissen teilhaben zu lassen.
Sie schaute sich um, kam näher zu mir heran und flüsterte mir dann ins Ohr: Weißt du (der Umgangston zwischen Kunde und Friseur ist ebenso trendig wie der Salon), weißt du, es ist so: Es gibt solche Mittel ja schon längst. Allerdings kannst du dir sicher vorstellen, was das für unserem Berufsstand bedeuten würde. Wir müßten unser Geschäft schließen, denn von einer Gallerie alleine kann keiner leben. Daher ... Sie schaute sich nocheinmal prüfend um ... daher hat die internationale Vereinigung der nationalen Friseurinnungen in einem gemeinsamen Kraftakt sämtliche diesbezügliche Patente aufgekauft und in einem Tresor verschweißt. Keine Chance, jemals so ein Produkt auf den Markt zu bringen.
Ich haderte ein wenig mit dem Schicksal, gedachte der Tatsache, daß die Patente für Wasserstoffautos ja auch von der Ölindustrie aufgekauft wurden und die erste Mondlandung eine groß inszenierte Fälschung war, ließ meine Lieblingsfriseuse ihr Werk vollenden und schlich nach Bezahlung des richtigerweise erwarteten hohen Preises für den doch recht einfachen Haarschnitt ernüchtert von dannen.
Ich nahm nach Konsumation eines morgendlichen Kaffees Platz und harrte der Dinge, die nun gleich über mich ergehen würden. Meine Lieblingsfriseuse ließ nicht lange auf sich warten, fragte, ob sie denn wieder so verfahren solle wie die vorigen male, was ich unter Hinweis auf die sich hoffentlich bald einstellende sommerliche Großwetterlage verneinte und meinte, sie möge doch mit ihren Geräten ein wenig näher bei der Kopfhaut hantieren als sonst, und schon begann das altbewährte Spiel.
Im Unterschied zu Herold, der sich bei derartigen Anlässen gerne unkommunikativ, man möchte fast sagen soziophob, gibt, hatte ich nichts gegen ein das Kunsthandwerk begleitendes Gespräch und so kam es, daß ich angesichts des hohen zu erwartenden Preises für den doch recht einfachen Haarschnitt eine Frage stellte, die das Gesicht meiner Lieblingsfriseuse mystifizierend verdunkeln ließ.
In Anbetracht diverser am Markt befindlicher Haarwuchsmittel wunderte ich mich nämlich laut darüber, warum es kein Substrat gibt, welches den Haarwuchs ein für alle mal stoppt und damit quasi auf dem Stand einfriert, den man sich beim Friseur seiner Wahl zuvor erstellen hatte lassen. Meine Lieblingsfriseurin nickte nachdenklich und wissend. Man merkte ihr an, daß sie ein Geheimnis in sich trägt und daß sie mit sich haderte, ob sie selbiges preisgeben soll. Doch anstelle eines Stammkundenrabattes beschloß sie, mich an Ihrem Wissen teilhaben zu lassen.
Sie schaute sich um, kam näher zu mir heran und flüsterte mir dann ins Ohr: Weißt du (der Umgangston zwischen Kunde und Friseur ist ebenso trendig wie der Salon), weißt du, es ist so: Es gibt solche Mittel ja schon längst. Allerdings kannst du dir sicher vorstellen, was das für unserem Berufsstand bedeuten würde. Wir müßten unser Geschäft schließen, denn von einer Gallerie alleine kann keiner leben. Daher ... Sie schaute sich nocheinmal prüfend um ... daher hat die internationale Vereinigung der nationalen Friseurinnungen in einem gemeinsamen Kraftakt sämtliche diesbezügliche Patente aufgekauft und in einem Tresor verschweißt. Keine Chance, jemals so ein Produkt auf den Markt zu bringen.
Ich haderte ein wenig mit dem Schicksal, gedachte der Tatsache, daß die Patente für Wasserstoffautos ja auch von der Ölindustrie aufgekauft wurden und die erste Mondlandung eine groß inszenierte Fälschung war, ließ meine Lieblingsfriseuse ihr Werk vollenden und schlich nach Bezahlung des richtigerweise erwarteten hohen Preises für den doch recht einfachen Haarschnitt ernüchtert von dannen.
derbaron - 22. März, 09:24