Restaurieren statt Wegschmeißen
Man nehme so eine grausliche Tastatur wie die von d.us, die eh schon eine dringende Reinigung vonnöten hätte, leere unabsichtlich 1/4 Liter Multivitaminsaft hinein, versuche - nachdem man den Saft durch umdrehen der Tastatur in das WC befördert hat - erfolglos die verklebten Tasten wieder leichtgängig zu machen und die Tasten oberflächlich von klebrig-orangen Rückständen zu befreien und schon steht man vor dem Dilemma: Neukauf oder Restauration?
Im Sinne des Umweltschutzgedankens habe ich mich für eine Restauration entschieden. Sollten Sie ein ähnliches Problem wie ich Ihr eigen nennen, dann wählen Sie bitte folgende Vorgangsweise:
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Entfernen Sie mit einem Brecheisen und unter Anwendung von Brachialgewalt sämtliche Tasten aus ihren Führungen (Bild 1) und bilden Sie daraus einen Buchstabensalat (Bild 2). Achten Sie darauf, ein bestimmtes selbstgewähltes Ordnungssystem einzuhalten, sonst wissen Sie nachher nicht, welche Taste wo gesteckt ist.
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Nachdem Sie die Tastatur-Rohstruktur von sämtlichen beweglichen Teilen befreit haben (Bild 3), gilt es unter Einhaltung des vorhin erwähnten Ordnungsprinzipes, die Tasten in das Waschbecken Ihres Badezimmers zu befördern und selbiges mit Schwefelsäure aufzufüllen (Bild 4), wodurch innerhalb einer Einwirkdauer von 5 Stunden sämtliche eklige Rückstände entfernt werden. Besonders hartnäckige Verunreinigungen können nachträglich noch mit Schleifpapier behandelt werden.
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Auch die Tastatur-Rohstruktur hat - wie man sieht - eine Reinigung dringend nötig (Bild 5), schließlich wollen Sie die Mischung aus Hautschuppen, Haaren, allgemeinem Lurch und eingetrocknetem Multivitaninsaft keinem Gärungsprozeß aussetzen. Dazu trennen Sie das Tastatur-Gehäuse (wieder unter Anwendung roher Gewalt) in Ober- und Unterteil, entnehmen diese komische Gummimatte (Bild 6, dunkelgrau) und werfen alles mit Ausnahme der dunkelgrünen Platine zu den Tasten ins Schwefelbad.
Nach getaner Arbeit geht es ans Zusammensetzen der Tastatur. Geübte Puzzle-Spieler wissen es bereits: Es gibt nichts Schöneres, als an einem verschneiten Winterabend wie dem gestrigen die Zeit der Muße zu nutzen und bei einem Glas Cognac und einem Streichquartett von Franz Schubert pfeiferauchend unzählige Teilchen zu einem sinnvollen Ganzen zu ergänzen. Sollte - wie dies leider häufig der Fall ist - auch bei Ihrer Tastatur ein chaotisches Durcheinander vorgelegen haben, dann nutzen Sie doch gleich die Gelegenheit und sortieren die Tasten alphabetisch (Bild 7). Sie werden sich daran erfreuen, wie leicht und schnell Ihre Schreibprozesse fürderhin vonstatten gehen werden.
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Und jetzt werde ich mal die Tastatur anstecken und testen.
Im Sinne des Umweltschutzgedankens habe ich mich für eine Restauration entschieden. Sollten Sie ein ähnliches Problem wie ich Ihr eigen nennen, dann wählen Sie bitte folgende Vorgangsweise:
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Entfernen Sie mit einem Brecheisen und unter Anwendung von Brachialgewalt sämtliche Tasten aus ihren Führungen (Bild 1) und bilden Sie daraus einen Buchstabensalat (Bild 2). Achten Sie darauf, ein bestimmtes selbstgewähltes Ordnungssystem einzuhalten, sonst wissen Sie nachher nicht, welche Taste wo gesteckt ist.
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Nachdem Sie die Tastatur-Rohstruktur von sämtlichen beweglichen Teilen befreit haben (Bild 3), gilt es unter Einhaltung des vorhin erwähnten Ordnungsprinzipes, die Tasten in das Waschbecken Ihres Badezimmers zu befördern und selbiges mit Schwefelsäure aufzufüllen (Bild 4), wodurch innerhalb einer Einwirkdauer von 5 Stunden sämtliche eklige Rückstände entfernt werden. Besonders hartnäckige Verunreinigungen können nachträglich noch mit Schleifpapier behandelt werden.
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Auch die Tastatur-Rohstruktur hat - wie man sieht - eine Reinigung dringend nötig (Bild 5), schließlich wollen Sie die Mischung aus Hautschuppen, Haaren, allgemeinem Lurch und eingetrocknetem Multivitaninsaft keinem Gärungsprozeß aussetzen. Dazu trennen Sie das Tastatur-Gehäuse (wieder unter Anwendung roher Gewalt) in Ober- und Unterteil, entnehmen diese komische Gummimatte (Bild 6, dunkelgrau) und werfen alles mit Ausnahme der dunkelgrünen Platine zu den Tasten ins Schwefelbad.
Nach getaner Arbeit geht es ans Zusammensetzen der Tastatur. Geübte Puzzle-Spieler wissen es bereits: Es gibt nichts Schöneres, als an einem verschneiten Winterabend wie dem gestrigen die Zeit der Muße zu nutzen und bei einem Glas Cognac und einem Streichquartett von Franz Schubert pfeiferauchend unzählige Teilchen zu einem sinnvollen Ganzen zu ergänzen. Sollte - wie dies leider häufig der Fall ist - auch bei Ihrer Tastatur ein chaotisches Durcheinander vorgelegen haben, dann nutzen Sie doch gleich die Gelegenheit und sortieren die Tasten alphabetisch (Bild 7). Sie werden sich daran erfreuen, wie leicht und schnell Ihre Schreibprozesse fürderhin vonstatten gehen werden.
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Und jetzt werde ich mal die Tastatur anstecken und testen.
derbaron - 9. August, 06:59
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