Jahresendarbeitsmoral
75 Prozent meiner wachträumend verbracht habenden Zeit des vergangenen Jahres sowie 2 Prozent derjenigen regenerierenden Phasen, in denen ich mich dem mich übermannt habenden Schlaf der Selbstgerechten hingab, widmete ich zur Gänze und mit an Selbstaufgabe gemahnender Sorgfalt meiner Lieblingsarbeitsstätte in einem kleinen Schweizer Büro eines multinationalen Konzerns. Wie immer war auch dieses Jahr in aller seiner diesem innewohnenden Kürze nicht ausreichend, um sämtliche mir gestellten Aufgaben vollumfänglich zu bearbeiten oder anzufangen, geschweige denn, diese mit Jahresende abzuschliessen und gewissensberuhigt ad acta zu legen.
Nichtsdestotrotz sammelte ich vor Antritt meines wohlverdienten Weihnachtsurlaubes, welchen ich in meiner alten Heimatstadt Wien verbrachte, alle Schriftstücke mit angebrochenen Arbeitsfragmenten sowie zu Tätigkeiten, deren Ausführung erst einer zu beginnenden Ausführungsphase bedurften, zusammen und entsorgte jene teils in dem unter meinem Arbeitstisch offensichtlich extra für diese Zwecke bereitstehenden Abfalleimer der Firma Bene, teils entledigte ich mich irgendwelcher von sich wichtig machenden Vorgesetzten erwarteter Anfragen, indem ich diese (die Anfragen, nicht die Vorgesetzten) in die Posteingangsbehältnisse meiner Kollegen verteilte.
Weiters löschte ich sämtliche bereits gelesenen (doch unbeantworteten) E-Mails und verschob etwa 270 ungelesene E-Mails in den Spam-Ordner, um diese einer entsprechenden Vernichtung durch die stets danach gierende IT zuzuführen.
Derart gewissenlos vorbereitet verliess ich die Schweiz, liess Weihnachten und Neujahr vorüberstreichen und retournierte mich selbst am gestrigen Tage an meinen jungfräulich erscheinenden Arbeitsplatz, um meine volle Arbeitskraft erneut dem Tagwerke zur Verfügung zu stellen.
Zu meiner Bestürzung musste ich jedoch feststellen, dass die von mir abgekürzten Arbeiten in der Zwischenzeit sich nicht von selbst erledigt oder ausgesessen hatten. Vielmehr erreichten mich bereits in den ersten Viertelstunden, in denen ich mich doch zu allererst zu re-akklimatisieren gedachte, Reminder und Dringlichkeitsbefragungen sonder Zahl, für deren im Sinne einer meine Arbeitsmoral rechtfertigenden Beantwortung alleine ich ein volles Mannjahr veranschlagen musste.
Arbeiten, die heuer angefallen wären, bitte ich aus diesem Grunde, mir erst am Beginn des Folgejahres zuzutragen.
Nichtsdestotrotz sammelte ich vor Antritt meines wohlverdienten Weihnachtsurlaubes, welchen ich in meiner alten Heimatstadt Wien verbrachte, alle Schriftstücke mit angebrochenen Arbeitsfragmenten sowie zu Tätigkeiten, deren Ausführung erst einer zu beginnenden Ausführungsphase bedurften, zusammen und entsorgte jene teils in dem unter meinem Arbeitstisch offensichtlich extra für diese Zwecke bereitstehenden Abfalleimer der Firma Bene, teils entledigte ich mich irgendwelcher von sich wichtig machenden Vorgesetzten erwarteter Anfragen, indem ich diese (die Anfragen, nicht die Vorgesetzten) in die Posteingangsbehältnisse meiner Kollegen verteilte.
Weiters löschte ich sämtliche bereits gelesenen (doch unbeantworteten) E-Mails und verschob etwa 270 ungelesene E-Mails in den Spam-Ordner, um diese einer entsprechenden Vernichtung durch die stets danach gierende IT zuzuführen.
Derart gewissenlos vorbereitet verliess ich die Schweiz, liess Weihnachten und Neujahr vorüberstreichen und retournierte mich selbst am gestrigen Tage an meinen jungfräulich erscheinenden Arbeitsplatz, um meine volle Arbeitskraft erneut dem Tagwerke zur Verfügung zu stellen.
Zu meiner Bestürzung musste ich jedoch feststellen, dass die von mir abgekürzten Arbeiten in der Zwischenzeit sich nicht von selbst erledigt oder ausgesessen hatten. Vielmehr erreichten mich bereits in den ersten Viertelstunden, in denen ich mich doch zu allererst zu re-akklimatisieren gedachte, Reminder und Dringlichkeitsbefragungen sonder Zahl, für deren im Sinne einer meine Arbeitsmoral rechtfertigenden Beantwortung alleine ich ein volles Mannjahr veranschlagen musste.
Arbeiten, die heuer angefallen wären, bitte ich aus diesem Grunde, mir erst am Beginn des Folgejahres zuzutragen.
derbaron - 5. Januar, 23:35
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