Proletarische Niederungen
Auch seriöse, reife und intellektuelle Männer, Männer die stets ernsthaft und gewissenhaft sind und Stil, Anmut und Grazie vereinen, begeben sich manchmal in die Niederungen des Proletariates. Meine Wenigkeit zum Beispiel spielt in einer Rockband, mit der ich übrigens eines Tages reich und berühmt werden werde, und in der ich - ebenso wie meine nicht weniger seriösen, reifen und intellektuellen Mitspieler (allesamt Akademiker) - sämtliche gesellschaftlichen Zwänge ablege, meine gute Erziehung über Board werfe und einer von denen sein kann, vor denen mich meine Mutter in der Phase der mein adoleszentes Leben begleitenden Edukation stets gewarnt hat.
Während der wöchentlich stattfindenden Proben kommt es deshalb immer wieder zu Dia-, Tria- und Quatrologen, die dem Gassenjargon entnommen sind, die jedoch in ihrer Prägnanz, Würze und Blumigkeit der Sache gerecht werden und als Teil der Populärkultur nicht in Vergessenheit geraten sollten, weshalb an dieser Stelle 2 Szenen exemplarisch dokumentiert sein mögen.
Die Darsteller im Einzelnen:
Herr R. - grandioser und charismatischer Sänger
Herr C. - feinsinniger Stromgitarrist
Herr E. - Baßspieler der Extraklasse
Herr G. - mittelmäßiger Drummer mit Hang zum Drama
Das Markieren:
Herr R.: (übertönt mit seinem Geschrei das feinsinnige Wechselspiel von Baß und Gitarre)
Herr E.: Heast, wie wär's, wennst amal a bisserl leiser eineplärrn tätetst? Wir hörn uns ned.
Herr C.: Du könntest ja amal die Stelle nur markieren.
Herr G.: Markiern der Stelle heißt aber ned, daß du den Platz wo'st stehst anbrunzen sollst.
Der Druckabfall:
Herr E.: Den Schluß müß ma anders machen. Zuerst hamma die Steigerung und dann kommt plötzlich so a Abfall.
Herr G.: Stimmt, des klingt wie so a Riesenblase, in die ma einesticht und dann fallt's z'sam.
Herr R.: Jo, so wie wennst Blähungen hast, an Schas laßt und dann is da Druck weg.
Man möge die Vulgärität der bandinternen Kommunikation verzeihen, doch dient jene der für das Abspielen von Rockmusik notwendigen Street Credibility, sodaß beim bereits geplanten Auftritt in alkoholgeschwängerter Atmosphäre der Unterhaltungsfaktor nebst dem dargebrachten künstlerischen Element nicht zu kurz geraten möge.
Während der wöchentlich stattfindenden Proben kommt es deshalb immer wieder zu Dia-, Tria- und Quatrologen, die dem Gassenjargon entnommen sind, die jedoch in ihrer Prägnanz, Würze und Blumigkeit der Sache gerecht werden und als Teil der Populärkultur nicht in Vergessenheit geraten sollten, weshalb an dieser Stelle 2 Szenen exemplarisch dokumentiert sein mögen.
Die Darsteller im Einzelnen:
Herr R. - grandioser und charismatischer Sänger
Herr C. - feinsinniger Stromgitarrist
Herr E. - Baßspieler der Extraklasse
Herr G. - mittelmäßiger Drummer mit Hang zum Drama
Das Markieren:
Herr R.: (übertönt mit seinem Geschrei das feinsinnige Wechselspiel von Baß und Gitarre)
Herr E.: Heast, wie wär's, wennst amal a bisserl leiser eineplärrn tätetst? Wir hörn uns ned.
Herr C.: Du könntest ja amal die Stelle nur markieren.
Herr G.: Markiern der Stelle heißt aber ned, daß du den Platz wo'st stehst anbrunzen sollst.
Der Druckabfall:
Herr E.: Den Schluß müß ma anders machen. Zuerst hamma die Steigerung und dann kommt plötzlich so a Abfall.
Herr G.: Stimmt, des klingt wie so a Riesenblase, in die ma einesticht und dann fallt's z'sam.
Herr R.: Jo, so wie wennst Blähungen hast, an Schas laßt und dann is da Druck weg.
Man möge die Vulgärität der bandinternen Kommunikation verzeihen, doch dient jene der für das Abspielen von Rockmusik notwendigen Street Credibility, sodaß beim bereits geplanten Auftritt in alkoholgeschwängerter Atmosphäre der Unterhaltungsfaktor nebst dem dargebrachten künstlerischen Element nicht zu kurz geraten möge.
derbaron - 16. November, 09:47
126 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks